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Natural Born Killers ist ein Spielfilm des Regisseurs Oliver Stone aus dem Jahr 1994, dessen Drehbuch auf einer Story von Quentin Tarantino basiert. Die Hauptrollen spielen Woody Harrelson und Juliette Lewis.


Handlung


Ein junges Paar, Mickey und Mallory Knox, befindet sich in einer Gaststätte in New Mexico. Mallory tanzt an der Jukebox, während Mickey an der Theke ein Stück Kuchen isst. Als ein neuer Gast Mallory belästigt, erschlägt sie den Mann. Anwesende, die eingreifen wollen, werden kurzerhand von Mickey umgebracht. Die Kamera nimmt dabei teilweise Mickeys Perspektive ein und zeigt am unteren Bildrand seine Pistole, sodass die Szene einem Ego-Shooter-Computerspiel gleicht. Am Ende wird ein Gast am Leben gelassen, damit dieser die Geschichte ihrer Tat weitererzählen kann.

In einer im Stil einer Sitcom erzählten Rückblende lebt Mallory zusammen mit ihren Eltern und ihrem Bruder in einem Einfamilienhaus. Mallorys Vater missbraucht seine Tochter häufig, und ihre Mutter unternimmt aus Angst nichts dagegen. Die Familie erhält durch den Fleischergesellen Mickey eine Warenlieferung; zwischen ihm und Mallory beginnt eine Affäre. Beide machen eine Spritztour mit dem Wagen des Vaters, der ihnen die Polizei hinterherschickt. Zeitsprung: Mickey sitzt wegen Autodiebstahls im Gefängnis, ihm gelingt die Flucht. Wieder in Freiheit tötet er gemeinsam mit Mallory deren Eltern.

Die Gegenwart: Auf ihrer Flucht durch die USA hat das Paar bereits 47 Menschen innerhalb von drei Wochen ermordet (die meisten der erwähnten Morde sieht man im Film nicht). Der sadistische Polizist Jack Scagnetti hat es sich zur Aufgabe gemacht, die beiden Serientäter aufzuhalten. Die Medien machen die Ereignisse zu einer Topstory, die beiden Killer werden zu Stars, ihre Taten von Teilen der Öffentlichkeit verherrlicht. Nachdem das junge Paar in der Wüste gestrandet ist, weil ihr Wagen kein Benzin mehr hat, kommt es bei einem alten Navaho-Indianer unter. Mickey erschießt den Indianer versehentlich in einem vermutlich durch halluzinogene Kakteen ausgelösten Rausch, in dem Erinnerungen an Misshandlungen durch seine Eltern und den Selbstmord seines Vaters hochsteigen. Beim Verlassen der Hütte werden Mickey und Mallory von Klapperschlangen gebissen. Um an ein Gegengift zu kommen, überfallen sie einen Drugstore. Der Angestellte löst den stillen Alarm aus, woraufhin Polizisten eintreffen, unter ihnen auch Scagnetti. Dieser bringt Mallory in seine Gewalt und verletzt sie mit einem Messer, was Mickey dazu bewegt, aufzugeben. Mallory wird von Scagnetti abgeführt und Mickey von den Polizisten durch Tritte, Schläge und Taserschocks misshandelt.

Ein Jahr später: Mickey und Mallory sitzen im Gefängnis, wo sie weitere Menschen umgebracht haben. Der Leiter der Anstalt, Dwight McClusky, plant die Ermordung der beiden: Er hat eine Verlegung in eine Nervenheilanstalt eingefädelt, um Mickey und Mallory bei einem vermeintlichen Fluchtversuch während der Überführung erschießen zu lassen. Auch Scagnetti ist in den Plan involviert. Zuvor bekommt Mickey noch Besuch von Fernsehmoderator Wayne Gale, der ein Live-Interview mit ihm machen möchte. Mickey ist einverstanden, und nachdem Gale versprochen hat McClusky dadurch berühmt zu machen, stimmt auch dieser zu. Während das Interview stattfindet, besucht Scagnetti Mallory in ihrer Zelle in einem anderen Flügel des Gefängnisses. Er schickt die Wachen raus und beginnt sich ihr zu nähern. Durch die Fernsehsendung bricht im Gefängnis eine Revolte aus. Mickey kann das Gewehr einer Wache greifen und erschießt die meisten der Aufseher und einige Fernsehleute. Gale muss ihn mit seinem restlichen Team zu Mallory begleiten und weiterhin live senden. Als Scagnetti Mallory zu küssen beginnt, schlägt sie seinen Kopf gegen die Zellenwand und bricht ihm die Nase. Die Wachen greifen ein und können Mallory stellen. Scagnetti möchte sie sofort erschießen, wird aber von den Wachen davon abgehalten. Stattdessen besprüht er sie mit Pfefferspray, bis plötzlich Mickey und das Fernsehteam hinzustoßen. Unter den Kommentaren Gales tötet Mickey die Wachen und Mallory schlitzt Scagnetti die Kehle auf. Während es Mickeys und Mallorys Flucht aus dem Gefängnis mit der Kamera begleitet, wird fast das gesamte Fernsehteam in Schusswechseln getötet. Gale fühlt sich inzwischen als Komplize des Paares, erschießt selbst Sicherheitskräfte und denkt an ein neues Leben. McClusky befiehlt seinen Wachen, vor allem die beiden Serienkiller aufzuhalten, statt die Revolte unter Kontrolle zu bekommen, und wird dadurch von Aufständischen getötet. In einem Wald entscheiden sich Mallory und Mickey, Gale zu erschießen. Sie begründen dies damit, dass sie niemanden am Leben lassen müssen, der die Geschichte erzählen kann, da die Kamera alles aufgezeichnet hat.

Im Abspann reisen Mickey und Mallory in einem Wohnmobil durch die USA. Sie haben inzwischen einen Sohn und eine Tochter und Mallory ist wieder schwanger.


Drehbuch


Das Originaldrehbuch wurde von Quentin Tarantino geschrieben, der es ursprünglich auch selbst als sein Erstlingswerk verfilmen wollte. Als die Finanzierung zunächst scheiterte, drehte er stattdessen Reservoir Dogs und gab damit sein Regiedebüt. Aufgrund des Erfolgs von Reservoir Dogs erhielt er von der Filmfirma, die die Rechte an seinem Drehbuch besaß, das Angebot, bei einer Verfilmung Regie zu führen. Er lehnte ab, da er inzwischen andere Interessen hatte und Pulp Fiction vorbereitete. Daraufhin erwarb Oliver Stone die Rechte an dem Drehbuch und überarbeitete es für seinen Film komplett, wobei die Geschichte zwar in allen wesentlichen Punkten erhalten blieb, jedoch vor allem die Dialoge stark verändert wurden. Die umfangreiche Überarbeitung führte zum Streit mit Tarantino, der mit diesen Änderungen nicht einverstanden war, da sie aus seiner Sicht zu einem völlig anderen Film führten, der nicht seinen Vorstellungen entsprach. Tarantino verlangte daher zunächst, in den Credits nicht genannt zu werden, und wollte mit dem Film nicht mehr assoziiert werden. Diese Haltung revidierte er später aber wieder. Im Abspann des Films wird er unter Story geführt, aber nicht als Drehbuchautor.[2][3]


Film- und Bildsprache


Natural Born Killers besticht durch eine ungewöhnliche Erzählweise des Regisseurs Oliver Stone und durch eine visuell anspruchsvolle Umsetzung des mehrfach Oscar-prämierten Kameramanns und Bildgestalters Robert Richardson. Im Film werden von Stone/Richardson die Formate VHS, Super-8, Super 16 (sowohl in s/w als auch in Farbe), 8mm-, 16mm-, 35mm- und 70-mm-Film sowie spezielle Kamerafilter und Kameraobjektive eingesetzt. Diese Formate zeichnen sich vor allem durch eine vollkommen unterschiedliche Körnung aus. Das Ungewöhnliche an Natural Born Killers ist die Verbindung der exzessiven Gewaltdarstellung mit der extrem artifiziellen Erzählweise. Beispielsweise wird häufig unvermittelt von Farbaufnahmen zu Schwarzweiß und zurück gewechselt. Einzelne Sequenzen sind im Stil eines gar nicht zur eigentlichen Story passenden Genres gedreht, wie beispielsweise die Rückblenden zu Mallorys Elternhaus im Stile einer Sitcom mit eingeblendeten Lachern oder der Streit in der Wüste mit dem körnigen Material und der Farbgebung eines 1970er-Jahre-Films. Häufig werden Bilder aus anderen Filmen oder Zusammenhängen projiziert, entweder auf Teile der Ausstattung oder sogar die Darsteller selbst oder auf (bewusst sichtbare) Projektionsfolie. Gelegentlich wird die Handlung mit assoziativen Cartoon-Bildern gegengeschnitten. Ebenso unvermittelt springt die Erzählung zwischen den Zeitebenen.


Filmmusik


Die Filmmusik wurde von Trent Reznor zusammengestellt und beinhaltet folgende Lieder:

  1. Waiting for the Miracle (Edit) – Leonard Cohen
  2. Shitlist – L7
  3. Moon Over Greene County (Edit) – Dan Zanes
  4. Rock ’N’ Roll Nigger (Flood Remix) – Patti Smith
  5. Sweet Jane (Edit) – Cowboy Junkies
  6. You Belong to Me – Bob Dylan
  7. The Trembler (Edit) – Duane Eddy
  8. Burn – Nine Inch Nails
  9. Route 666 – ohne Künstlerangabe (BB Tone Brian Berdan, Robert Downey Jr.)
  10. Apple Pie – Dale Cooper
  11. Totally Hot – ohne Künstlerangabe
  12. Kipenda Roho (Edit) – Orchestre Super Matimila & Remmy Ongala
  13. Back In Baby’s Arms – Patsy Cline
  14. Taboo (Edit) – Peter Gabriel & Nusrat Fateh Ali Khan
  15. Sex Is Violent – Jane’s Addiction
  16. Ted Just Admit You – Jane’s Addiction
  17. I Put A Spell On You – Diamanda Galás
  18. History (Repeats Itself) (Edit) – A.O.S.
  19. Something I Can Never Have (Edited and Extended) – Nine Inch Nails
  20. I Will Take You Home – Russell Means
  21. Drums A Go-Go (Edit) – The Hollywood Persuaders
  22. Hungry Ants – ohne Künstlerangabe
  23. Checkpoint Charlie – Barry Adamson
  24. Violation of Expectation – Barry Adamson
  25. The Day The Niggaz Took Over – Dr. Dre
  26. Born Bad – ohne Künstlerangabe (Juliette Lewis)
  27. Fall of The Rebel Angels (Edit) – Sergio Cervetti
  28. Forkboy – Lard
  29. Batonga In Batongaville – ohne Künstlerangabe
  30. A Night on Bare Mountain – Budapester Philharmonisches Orchester
  31. A Warm Place – Nine Inch Nails
  32. Allah, Mohammed, Char, Yaar – Nusrat Fateh Ali Khan
  33. Judgement Day – Diamanda Galás
  34. The Future (Edit) – Leonard Cohen
  35. What Would U Do? – Tha Dogg Pound

Zusätzlich tauchen im Film die Titel The Heat und In Doubt von Peter Gabriel (die ursprünglich für den Film Birdy produziert wurden), Anthem von Leonard Cohen, Ghost Town von den Specials, Spread Eagle Beagle von den Melvins und Musik von Klaus Buhlert auf, die auf dem Soundtrack nicht vorhanden sind. Außerdem finden verschiedene klassische Musikstücke Verwendung: Carmina Burana von Carl Orff, Eine kleine Nachtmusik (2. Satz) von Wolfgang Amadeus Mozart, die Nacht auf dem Kahlen Berge von Modest Mussorgski und Der Nussknacker von Tschaikowsky.


Anmerkungen



Synchronisation


Rolle Schauspieler Kinoversion[8] Director's Cut 1[9] Director's Cut 2[10]
Mickey Knox Woody Harrelson Thomas Petruo Konstantin Graudus Thomas Petruo
Mallory Knox Juliette Lewis Bettina Weiß Bianca Krahl
Det. Jack Scagnetti Tom Sizemore Helmut Gauß Hans-Jürgen Wolf
Ed Wilson Rodney Dangerfield Wolfgang Völz Klaus Dittmann Wolfgang Völz
Deputy Warden Wurlitzer Everett Quinton Klaus Jepsen Eberhard Prüter
London Boy Jared Harris Oliver Feld
Dwight McClusky Tommy Lee Jones Ronald Nitschke Bernd Stephan Ronald Nitschke
Wayne Gale Robert Downey Jr. Tobias Meister Christian Rudolf Charles Rettinghaus

Rezeption



Veröffentlichung


Natural Born Killers hatte am 26. August 1994 Premiere in den USA. Am 29. August 1994 wurde der Film auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig vorgestellt. Im September 1994 lief er in Frankreich, Italien und in Australien an, im Oktober 1994 in den Niederlanden, in Dänemark, Finnland, Brasilien (auf dem São Paulo International Film Festival), in Spanien, Portugal, Norwegen und Schweden sowie am 27. Oktober 1994 in Deutschland.

Im November 1994 wurde der Film in Argentinien, Brasilien und in Uruguay veröffentlicht, im Januar 1995 in der Tschechischen Republik, in der Slowakei und in Ungarn, im Februar 1995 in Japan, Polen, Griechenland und im Vereinigten Königreich. Im April 1995 war er erstmals in Südkorea zu sehen. In Schweden wurde er im November 2004 auf dem Internationalen Filmfestival von Stockholm vorgestellt, in den USA lief er am 12. Oktober auf dem Chicago International Film Festival in einer Director’s-Cut-Version. In Peru war er am 14. April 2016 in einer limitierten Wiederveröffentlichung zu sehen und in Frankreich lief er am 4. September 2017 auf dem Film Festival von Deauville.

Veröffentlicht wurde der Film zudem in Bulgarien, Kanada, Estland, Kroatien, im Iran, in Litauen, Mexiko, Rumänien, Serbien, in Russland und in Slowenien.


Kritiken


Insgesamt fielen die Kritiken zum Film gemischt aus. Auf Rotten Tomatoes erreichte Natural Born Killers eine Wertung von 48 %, basierend auf 40 gewerteten Rezensionen[11], und auf Metacritic einen Score von 74 bei 20 Kritiken.[12]

David Sterritt meinte im Christian Science Monitor: „Stones Bildsprache ist extrem eindrucksvoll. Es ist einer von Hollywoods stilistisch wagemutigsten Filmen überhaupt. Schade jedoch, dass all diese brillanten Ideen auf eine verfehlte Satire verwandt werden, die außer Wut kaum etwas zu vermitteln vermag.“[13]

Roger Ebert bewertete den Film in der Chicago Sun-Times mit 4 von 4 Sternen und schrieb: „In ‚Natural Born Killers‘ geht es nicht so sehr um die Mörder selbst, sondern um den (Medien)-Wahn (‚Feeding frenzy‘), den sie auslösen. […] Diesen Film einmal zu sehen, ist nicht genug. Beim ersten Mal geht es um die emotionale Wirkung, beim zweiten Mal um die Bedeutung. […] Während wir uns durch den Herbst bewegen, dessen Nachrichten vom O.-J.-Simpson-Fall dominiert sind, wirkt ‚Natural Born Killers‘ wie ein Schlag ins Gesicht, eine Warnung, die uns die Wirklichkeit vor Augen hält.“[14]

Dagegen hieß es im Rolling Stone: „Stone nennt seinen Film eine bittere Satire. Aber Satire zielt sorgfältig; (Natural Born) Killers hingegen ist ein alles umwerfendes Streugeschoss. Indem er virtuose Technik in den Dienst von Denkfaulheit stellt, macht Stone seinen Film zu dem Dämon, den er eigentlich verspotten will: Grausamkeit als Unterhaltung.“[15]

Das Lexikon des internationalen Films sah einen „sich kritisch gebenden, äußerst gewalttätigen Film[…], der seine Geschichten distanzlos erzählt und der Faszination der Gewalt selbst erliegt. Der irritierende und unbequeme Film prangert die Sensationslust der Medien an, ohne sich selbst der Spekulation zu enthalten, wobei er in einem atemberaubenden Feuerwerk eine ganze Palette von Inszenierungsmöglichkeiten aufbietet. Seine dynamische Bilderflut zieht in Bann, doch schießt der Film über das Ziel einer bitterbösen Satire weit hinaus.“[16] Die deutsche Filmzeitschrift Cinema vergab eine Bewertung von 100 % und nannte Natural Born Killers einen „gewalttätige[n] Geniestreich, ein psychedelisches Albtraumszenario, das durch seine radikale optische Gestaltung beim Zuschauer genau jenen Abstumpfungseffekt auslöst, der solche Taten erst ermöglicht.“[17]

Georg Seeßlen schrieb in epd Film: „In Stones neuem Film, NATURAL BORN KILLERS, kommen alle seine Themen zusammen, die Gewalt als Grundschuld des Menschen, die allgegenwärtige Macht der Medien, die schamanischen Kräfte des Pop, die Suchbewegung nach der Wahrheit, die nur in einem ‚unberührten‘ Amerika, in der Präsenz des Indianers in der Wüste liegen kann […] Ein Befreiungsschlag, der, gleichgültig, ob für sich gelungen, Hollywood verändern wird: Stone hat in NATURAL BORN KILLERS nicht nur das Genre der romantischen Outlaw- und Road Movies in die Luft gesprengt, sondern auch die mythische Einbindung der Gewalt ins Erzählkino in Frage gestellt.“[18]

Samuel Rothenpieler bewertete den Film in seiner Kritik auf Filmstarts mit 5 von 5 Sternen und bezeichnete ihn als „ein unvergleichliches und nie da gewesenes Meisterwerk der Sonderklasse“. Weiterhin führte er aus: „Subversive Pop-Art und regelrecht abartige Brüche der Konventionen, Vermischung von Schwarz-Weiß-Aufnahmen, Zeichentrick, Fotokollagen, überzeichnete Farbaufnahmen und psychologische Hintergrundmotive machen aus dem Film einen wahrhaften Trip, der einem schwer zusetzt. […] Der Zuschauer wird als Voyeur entlarvt und in die Abgründe seiner eigenen Seele geschickt. Und nachdem er wieder emporgestiegen ist, bleibt ihm ein Selbstbild der Nacktheit und Unzulänglichkeit erhalten, auf das er am liebsten spucken möchte.“[19]


Reaktionen


Nach dem Erscheinen des Films kam es in den USA und Frankreich zu einer Reihe von Kriminalfällen, die unmittelbar durch den Film inspiriert zu sein schienen und deren Täter die Hauptfiguren des Films als direkte Vorbilder angaben.[20]

Die Macher von Natural Born Killers, allen voran Oliver Stone und die Time-Warner-Gesellschaft, sahen sich mit Gerichtsprozessen konfrontiert. So musste sich Oliver Stone vor Gericht verantworten, weil ihm Krimiautor John Grisham vorwarf, er sei dafür verantwortlich, dass zwei Jugendliche nach Besuch des Films einen Bekannten von ihm getötet hatten. Stone und Time Warner wurden mit dem Hinweis auf mangelnde Rechtsgrundlagen und Meinungsfreiheit freigesprochen.[21]

Für diese Auswirkung des Films wird neben der extremen Gewaltdarstellung eine Kombination aus unterschiedlichen Gründen verantwortlich gemacht:[22]

In einigen Ländern ist der Film indiziert.


Preise (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Freigabebescheinigung für Natural Born Killers. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, August 2012 (PDF; Prüf­nummer: 71 812-c V).
  2. Gerald Peary: Quentin Tarantino: Interviews. University Press of Mississippi 1998, ISBN 978-1-57806-051-1, S. 55ff (eingeschränkte Online-Version (Google Books)).
  3. Christopher Tripp: Natural Born Killers. In Thomas Hoeren, Lena Meyer (Hrsg.): Verbotene Filme. LIT-Verlag 2005, ISBN 3-8258-0143-8, Kapitel 8, S. 305.
  4. Natural Born Killers s.S. focus.de
  5. Frank Robertz, Ruben Wickenhäuser: Der Riss in der Tafel: Amoklauf und schwere Gewalt in der Schule. Springer 2007, ISBN 978-3-540-71630-3, S. 80.
  6. Natural Born Killers Dismissed auf abcnews.go.com
  7. Still auf rottentomatoes.com – abgerufen am 1. September 2013
  8. Natural Born Killers – 1. Synchro (Kino). In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 27. März 2018.
  9. Natural Born Killers (Director's Cut) – 2. Synchro (2002). In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 27. März 2018.
  10. Natural Born Killers (Director's Cut) – 3. Synchro (2002). In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 27. März 2018.
  11. Natural Born Killers bei Rotten Tomatoes (englisch)
  12. Natural Born Killers bei Metacritic (englisch)
  13. Kritik vom 26. August 1994 Natural Born Killers auf csmonitor.com
  14. Roger Ebert: Natural Born Killers suntimes.com
  15. Natural Born Killers (Memento vom 13. Oktober 2009 im Internet Archive) Kritik auf rollingstone.com
  16. Natural Born Killers. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017. 
  17. Natural Born Killers. In: cinema. Abgerufen am 29. August 2021.
  18. Georg Seeßlen: Natural Born Killers Filmzentrale – epd film
  19. Natural Born Killers filmstarts.de
  20. Natural Born Killers (Memento vom 2. Februar 2011 im Internet Archive)
  21. Erfurt und Mediengewalt, Medien, Heft 6/2002
  22. „Natural Born Killers“ and the Media Violence Debate (Memento des Originals vom 11. August 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mediaknowall.com mediaknowall.com, abgerufen am 20. Dezember 2007.

На других языках


- [de] Natural Born Killers

[en] Natural Born Killers

Natural Born Killers is a 1994 American crime film[2] directed by Oliver Stone and starring Woody Harrelson, Juliette Lewis, Robert Downey Jr., Tommy Lee Jones, and Tom Sizemore. The film tells the story of two victims of traumatic childhoods who become lovers and mass murderers, and are irresponsibly glorified by the mass media.

[es] Natural Born Killers

Natural Born Killers (Asesinos natos en España y Asesinos por naturaleza en Hispanoamérica) es una película estadounidense de sátira, humor negro y crimen de 1994, dirigida por Oliver Stone y protagonizada por Woody Harrelson, Juliette Lewis, Robert Downey Jr., Tom Sizemore y Tommy Lee Jones.

[ru] Прирождённые убийцы

«Прирождённые уби́йцы» (англ. Natural Born Killers, США, 1994) — фильм Оливера Стоуна о паре серийных убийц Микки и Мэллори Нокс, колесивших по югу Америки в середине девяностых, совершивших десятки жесточайших убийств и ставших знаменитыми на весь мир. Фильм является сатирой на СМИ, которые широко используют насилие для повышения рейтингов, а также на современное общество в целом, где насилие и жестокость (особенно в семьях) приводят к появлению подобных «героев». Вероятно, основан на событиях, произошедших в Америке в 1950-х годах с участием Чарли Старквезера и Кэрил Энн Фьюгейт.



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