Gabriela Maria Schmeide (obersorbischGabriela Marija Šmajdźina; * 10. Juli 1965 in Bautzen als Gabriela Kubitz bzw. Kubicec) ist eine deutsch-sorbische Schauspielerin.
Gabriela Maria Schmeide bei der Kinopremiere von Frau Müller muss weg!, Januar 2015, Cinedom Köln
Leben und Werk
Gabriela Maria Kubitz wuchs als Tochter sorbischer Eltern zweisprachig in Bautzen auf. Nach dem Abitur wollte sie Medizin studieren, was ihr aber in der DDR verwehrt wurde, da ihr Vater in den Westen geflohen war. Stattdessen arbeitete sie im Deutsch-Sorbischen Volkstheater in Bautzen als Souffleuse und kam darüber zur Schauspielerei.
Ab 1984 absolvierte sie zunächst eine Gesangs- und Violinausbildung, um dann von 1987 bis 1991 an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin Schauspiel zu studieren[1].
Im Anschluss erhielt sie ein Engagement am Berliner Ensemble. 1992 wurde sie von der Zeitschrift Theater heute zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres gewählt; zwei Jahre später erhielt sie den Förderpreis der Akademie der Künste. Seit 1994 ist sie Mitglied im Ensemble des Theaters Bremen, zuerst mit einem festen Engagement und danach als freie Schauspielerin. In Bremen spielte sie unter Regisseuren wie Andrej Woron und Karin Henkel unter anderem die Blanche in Endstation Sehnsucht und die Lady Macbeth. Auch Chansonabende gehören zu ihrem Repertoire.
Seit 2000 spielt sie in Film- und Fernsehproduktionen mit und ist so auch dem Publikum außerhalb der Theater bekannt geworden. Ihre erste Filmrolle hatte sie zunächst 2001 im Film Die Polizistin von Andreas Dresen, in dem sie die Titelfigur verkörpert. Ein Jahr später wirkte sie in Dresens Film Halbe Treppe mit, der ebenso wie Die Polizistin einige Filmpreise gewann. Außerdem ist sie seitdem in verschiedenen TV-Produktionen zu sehen gewesen, darunter einige Tatorte und die Serie Das Kanzleramt.
Ihr Engagement am Theater Bremen endete mit Ablauf der Saison 2008/2009. Seit der Spielzeit 2009/2010 ist sie festes Ensemblemitglied des Thalia-Theaters in Hamburg.
2020 erhielt Schmeide für ihre Nebenrolle als Sozialarbeiterin Frau Bafané in Nora Fingscheidts Spielfilm Systemsprenger (2019) den Deutschen Filmpreis.[2]
Gabriela Maria Schmeide ist verheiratet und hat eine Tochter.
Auszeichnungen
1992: Nachwuchsschauspielerin des Jahres, ausgewählt von Theater heute
1994: Förderpreis des Kunstpreises der Akademie der Künste für Darstellende Kunst
1996: Kurt-Hübner-Preis der Bremer Theaterfreunde e.V.
2001: 37. Adolf-Grimme-Preis mit Gold für „Beste Darstellung“ in Die Polizistin
2002: Silver Hugo des Chicago International Film Festivals für „Beste Ensembleleistung“ in Halbe Treppe
2003: Silberner Roland der Volksbühne Bremen e.V. für ihre Rollen in den Stücken Kasimir und All Inclusive in der Spielzeit 2002/2003 am Theater Bremen
2004: Deutscher Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Schauspielerin (Nebenrolle)“ in Leben wäre schön
2007: Deutscher Fernsehpreis in der Kategorie „Beste(r) Schauspieler(in) (Nebenrolle)“ für Die Flucht
2013: Rolf-Mares-Preis in der Kategorie Herausragende Leistung Darstellerin/Sängerin/Tänzerin für die Darstellung der Zerlina in Don Giovanni. Letzte Party im Thalia Theater[3]
2016: Deutscher Schauspielerpreis 2016 in der Kategorie „Beste Schauspielerin Nebenrolle“ für Tatort: Die Wiederkehr
2020: Deutscher Filmpreis in der Kategorie Beste weibliche Nebenrolle für Systemsprenger
Preisträger (Mementodes Originals vom 9. März 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rolf-mares-preis.de rolf-mares-preis.de, abgerufen am 22. Oktober 2013.
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