Günther Schramm (* 18. Februar 1929 in Potsdam) ist ein deutscher Schauspieler, Hörspielsprecher, Synchronsprecher, Fernsehmoderator, Kabarettist und Sänger.
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum deutschen Arzt siehe Günther Schramm (Mediziner).
Leben
Als Sohn des Arztes Günther Schramm wuchs er in Hamburg auf. Er hatte einen Bruder und Schwestern.[1] Schramm studierte von 1950 bis 1951 an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater Hamburg. 1952 erhielt er sein erstes Engagement beim literarischen Kabarett Die Buchfinken. Es folgten verschiedene Theaterrollen, vor allem an Hamburger Bühnen (Thalia-Theater, Junges Theater, Hamburger Kammerspiele).[1]
Seit 1952 arbeitet Schramm als Fernsehdarsteller. Berühmt wurde er ab 1968 in der Rolle des Walter Grabert als Mitarbeiter von Kommissar Keller in der beliebten Fernsehserie Der Kommissar.[1]
1952 begann er auch seine Tätigkeiten als Hörspielsprecher, mit Schwerpunkt in den 1950er und 1960er Jahren, vorwiegend beim NWDR Hamburg und dem NDR. Eine Ausnahme stellte dabei seine Mitwirkung in einem Mundart-Hörspiel dar, nämlich in Julia un de Renaissance, wo er u.a. neben Hartwig Sievers, Otto Lüthje und Uwe Friedrichsen zu hören war.
Von 1968 bis 1970 moderierte er einmal jährlich die ARD-Show Baden-Badener Roulette,[2] von 1973 bis 1981 die ARD-Rate-Serie Alles oder nichts und von 1981 bis 1985 im ZDF die Quizsendung Erkennen Sie die Melodie?. 2006 trat er in der Episode „Shanghai–Burma“ der ZDF-Serie Das Traumschiff in einer Gastrolle auf (Erstausstrahlung 1. Januar 2007). Von 2007 bis 2013 hatte er eine fortlaufende Rolle in der ZDF-Fernsehserie Forsthaus Falkenau. 2017 spielte er einen Tatverdächtigen in der Fernsehserie SOKO München.[3]
Schramm ist seit 1958 in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Gudrun Thielemann verheiratet; aus der Verbindung, in die sie einen Sohn (* 1955) brachte, stammt der 1959 geborene Sohn. Außerdem ist Günther Schramm Vater einer Tochter (* 1954) aus seiner ersten Ehe.[4] Von 1982 bis 2001 lebte Günther Schramm auf Vancouver Island in Kanada. Heute ist die Familie wieder in Grünwald bei München ansässig.[3]
Auszeichnungen
Günther Schramm wurde 1970, 1971, 1972 und 1975 mit einem Bambi ausgezeichnet. 1974 ernannte ihn das Tabak Forum zum Pfeifenraucher des Jahres.
1961: Honoré de Balzac: Die rote Herberge – Regie: Werner Hausmann
1962: Wolfgang Graetz: Die Nacht allein – Regie: Mathias Neumann
1962: Harold Pinter: Der Hausmeister – Regie: Martin Walser
1962: Ingeborg Schmidt: Blaufeuer – oder: Das hohe Gefühl – Regie: Günter Siebert
1962: Ilse Aichinger: Besuch im Pfarrhaus – Regie: Kraft-Alexander zu Hohenlohe-Oehringen
1962: Ephraim Kishon: Der Blaumilchkanal – Regie: Horst Loebe
1962: R. Holl: Die Jagd nach dem Täter (Folge: Unter grünen Bäumen) – Regie: S. O. Wagner
1962: Lawrence Durrell: Actis – Bearbeitung und Regie: Oswald Döpke
1962: Luigi Squarzina: Nah ist und schwer zu fassen der Gott – Regie: Gert Westphal
1962: Roderick Wilkinson: Wie gut, daß Du ein Mordskerl bist. Praktische Hinweise über den Umgang mit allzu erfolgreichen Ehemännern – Regie: Günter Siebert
1962: Nicolaus Hix: Die Jagd nach dem Täter (Folge: Ich habe mich geirrt) – Regie: S. O. Wagner
1963: Sergio Zavoli: Clausura oder Die Stimme der Frommen. Ein Gespräch mit Nonnen eines italienischen Klosters – Regie: Wolfgang Schwade
1963: Kurt Heynicke: Auf Wiedersehen in der Rue de Pontoise – Regie: Matthias Neumann
1963: Thornton Wilder: Liebe und wie man sie heilt – Regie: Fritz Schröder-Jahn
1963: Hermann Moers: Das Wespennest – Regie: Gert Westphal
1964: Géza Ottlik: Die Schule an der Grenze – Regie: N. N.
1965: Der Kläger unter Anklage. Bertolt Brecht vor dem McCarthy Ausschuß – Protokoll des Verhörs am 30. Oktober 1947 in Washington – Regie: Fritz Schröder-Jahn
1965: Peter Kersten: 43 Quartaner. Prag am 15. März 1939 – Regie: Hans Jürgen Ott
1965: Ermanno Maccario: Der absurde Traum des Monsieur Tulipe – Regie: Ulrich Lauterbach
1987: Arthus C. Caspari: Die Gleichzeitigkeit der Vereisung oder haben Sie Shoa gesehen? – Regie: Robert Matejka
1993: Dashiell Hammett: Zwei scharfe Messer – Regie: Hartmut Kirste
1993: Hans-Peter Breuer: Ohrenschmaus oder Es ist Mitternacht, Herr Beurteiler – Regie: Otto Düben
Literatur
Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S.937.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 7: R – T. Robert Ryan – Lily Tomlin. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S.172 f.
Gerald Grote: Der Kommissar: eine Serie und ihre Folgen. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2003 ISBN 978-3-89602-445-9, S. 480 (books.google.de Textausschnitt).
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