Marga Maasberg (* 21. Mai 1903 in Hamburg; † 12. November 1981 ebenda) war eine deutsche Schauspielerin, Hörspiel- und Synchronsprecherin.
Leben
Marga Maasberg nahm drei Jahre privaten Schauspielunterricht bei Carl Wagner in ihrer Heimatstadt Hamburg. Dort spielte sie viele Jahre lang an verschiedenen Theatern und auch in Kabarettprogrammen. Für ihre künstlerischen Verdienste wurde sie zudem zum Ehrenmitglied des Hamburger Schauspielhauses ernannt.
Seit ihrem Spielfilmdebüt 1948 im Drama Arche Nora spielte sie zudem in zahlreichen Filmproduktionen, u. a. neben Maria Schell in Der träumende Mund. Als am 25. Dezember 1952 Werner Pleister, der Intendant des NWDR, den ersten offiziellen Sendetag des deutschen Fernsehens eröffnete, gehörte Marga Maasberg zu den Fernsehschauspielerinnen der ersten Stunde: Neben Benno Gellenbeck, Josef Sieber und Alf Pankarter spielte sie in der ersten Fernsehproduktion, dem Weihnachtsfilm Stille Nacht, heilige Nacht.
In den Folgejahren wirkte Marga Maasberg in zahlreichen Fernsehproduktionen mit wie z. B. in Eberhard Fechners Dokumentarspiel Vier Stunden von Elbe 1, der Krimiserie Gestatten, mein Name ist Cox, der Familienserie Ida Rogalski (mit Inge Meysel in der Titelrolle), dem Science-Fiction-Film Wir sowie in Filmen der Krimireihen Stahlnetz und Tatort.
Kissenstein im Garten der Frauen
Besondere Bekanntheit erreichte Marga Maasberg jedoch durch ihre knorrige, unverwechselbare Stimme, die auf zahlreichen Hörspielen des NWDR Hamburg, Radio Bremen und NDR, sowie des Labels Europa zu hören ist. Oft sprach sie resolute und kraftvolle Charaktere (u. a. Fünf Freunde, Burg Schreckenstein und als Baghira im Dschungelbuch), von denen besonders die Hexe Schrumpeldei aus der gleichnamigen Hörspielserie hervorzuheben ist. Zwischen 1973 und 1979 wurden insgesamt elf Folgen um die kauzige, aber liebenswürdige Hexe und ihrer ungeschickten Tochter produziert.
Außerdem arbeitete Marga Maasberg als Synchronsprecherin und lieh ihre Stimme u. a. Cathleen Nesbitt (Paris um Mitternacht).
Marga Maasberg wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg, Kapelle 13, beigesetzt. Nachdem das gesamte Grabfeld 2011 aufgelassen wurde, ließ der Verein Garten der Frauen ihren Grabstein in den Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof versetzen (Kapelle 10).[1]
1951: Herbert Dührkopp: Der Teufel fährt im D-Zug mit (Martha) – Regie: Fritz Schröder-Jahn
1951: Herbert Reinecker, Christian Bock: Vater braucht eine Frau (Frau Matschke) – Regie: Fritz Schröder-Jahn
1952: Herbert Reinecker, Christian Bock: Karussell zu verkaufen (Frau Nickel) – Regie: Helmut Käutner
1952: Ernst Buchholz: Das Gericht zieht sich zur Beratung zurück (Folge: Der 13. März) (Wirtin) – Regie: Gerd Fricke
1952: N. N.: Saison 1856/57. Ein Zeitspiel (Minna) – Regie: Kurt Reiss
1952: Josef Martin Bauer: Der König von Albanien (Juleika) – Regie: Fritz Schröder-Jahn
1952/53: Johannes D. Peters: Die Ladenklingel (6. bis 9. Folge) – Regie: S. O. Wagner
1953: Walter Kolbenhoff: Der Briefträger ging vorbei – Regie: Gustav Burmester
1953: Max Gundermann: Der Terminkalender (Angestellte) – Regie: Fritz Schröder-Jahn
1954: Renate Singhofen: Der Mann – und der Topflappen des anderen. Eine Groteske (Emilie) – Regie: S. O. Wagner
1954: Ludwig Tügel: Das glückhafte Schiff von Dorkum (Frau Benthien) – Regie: Detlof Krüger
1954: Dylan Thomas: Unter dem Milchwald (Bessie Großkopf) – Regie: Fritz Schröder-Jahn
1954: Peter Sorgenfrei: Rolling Home (Mutter Bruhns) – Regie: Günter Siebert
1955: Peter Alten: Ungelöste Rätsel der Geschichte: Mary Celeste (Frau Parker) – Regie: Otto Kurth
1955: Hellmut Kleffel: Scrabs sind nicht zu Hause. Ein grotesker Vorgang (Mary, das Hausmädchen) – Regie: S. O. Wagner
1955: Paul Hühnerfeld: Das Wahrheitsserum. Eine Kateridee (Meta) – Regie: Günter Siebert
vor 1956: Kurt Reiss: Hörspiele der Zeit (1): Das Ei der Columba (Prall) – Regie: Kurt Reiss
1956: Gerhard Schnitter: Das Gericht zieht sich zur Beratung zurück (Folge: Überfall in der Julianstraße) (Hedwig Plüsch) – Regie: Gerd Fricke
1957: Irmgard Köster: Die Jagd nach dem Täter (Folge: Dschungelmord) Kriminalhörspiel nach einer wahren Begebenheit in Südamerika (Frau Escalante) – Regie: S. O. Wagner
1958: Heinz-Günter Deiters: Die sieben Tage der Anna Pauly – Regie: Wolfgang Schwade
1959: Bruno Nelissen-Haken: Gifhorner Liebesspiel (Bertha Burlage, seine Frau) – Regie: Otto Kurth
1960: Fritz Puhl: Abenteuer der Zukunft ... (5. Teil: Reise in die Zeit) (Alte Frau) – Regie: S. O. Wagner
1961: Walter Kolbenhoff: Der Briefträger ging vorbei (Bäuerin) – Regie: Gustav Burmester
1963: Irmgard Köster: Die Jagd nach dem Täter (Folge: Die Erbschaft) (Marina, alte Haushälterin) – Regie: S. O. Wagner
1964: Irmgard Köster: Die Jagd nach dem Täter (Folge: Indizienbeweis) (Mrs. Smith, Aufwartung) – Regie: S. O. Wagner
1965: Felix Gasbarra: Rahmeck schlägt Alarm (die Köchin Kuhlmey) – Regie: Fritz Schröder-Jahn
1966: Hans Rothe: Bei Stimming am Wannsee. Die letzten 24 Stunden vor dem gemeinsamen Selbstmord des Heinrich von Kleist mit der Henriette Vogel (Frau Riebisch) – Regie: Hans Bernd Müller
1967: Friedrich Hans Schaefer: De mit dat Teken. Niederdeutsches Hörspiel (Frau Adams) – Regie: Curt Timm
1967: Otto Heinrich Kühner: Pastorale 67 (Frau Vetter) – Regie: Fritz Schröder-Jahn
1968: Johann Diedrich Bellmann: Vergeten will Kriemhilde nich. Niederdeutsches Hörspiel (Mutter) – Regie: Curt Timm
1969: Karl Heinz Köhn: Anstahn. Niederdeutsches Hörspiel (Die alte Frau) – Regie: Curt Timm
1970: Gerard McLarnon: Lady Seidenhügel und ihre Männer (Pussy Wang) – Regie: Fritz Schröder-Jahn
1971: Ludwig Harig: Versammelt Euch, daß ich Euch verkündige, was Euch begegnen wird in künftigen Zeiten – Regie: Heinz Hostnig
1973: Friedrich Hans Schaefer: Blauen Dunst. Niederdeutsche Funksatire (Schwester Clementine) – Regie: Curt Timm
1974: Günter Eich: Man bittet zu läuten (Viktorine) – Regie: Heinz Hostnig
1974: Ingomar von Kieseritzky: Der Traum als Dictionnaire oder Est et non (Die Sorbonne) – Regie: Heinz Hostnig
1977: Ingeborg Gurr-Sörensen: Wi kennt uns nich. Niederdeutsches Hörspiel (Erzählerin) – Regie: Michael Leinert
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