Max Eckard (geboren als Max Eckard Hass, 25. Oktober 1914 in Kiel; gestorben 6. Dezember 1998) war ein deutscher Schauspieler, Hörspiel- und Synchronsprecher.
Max Eckard (links) als George mit Ruth Schilling als Emily in Unsere kleine Stadt von Thornton Wilder am Deutschen Theater in Berlin, 1945
Leben
Max Eckard Hass wurde in Kiel als Sohn eines Kinobesitzers geboren. Er arbeitete zunächst als Bühnenschauspieler in Berlin, Hamburg sowie in Düsseldorf unter Gustaf Gründgens. Eckard stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]
Obwohl Eckard bereits 1934 mit der Komödie Krach um Jolanthe sein Filmdebüt gab, bleiben Filmauftritte rar, wie etwa 1949 neben Willy Millowitsch in Gesucht wird Majora oder an der Seite Jenny Jugos in der Komödie Träum’ nicht, Annette! (1950). Gründgens besetzte ihn 1960 als Valentin in seiner legendären Verfilmung des Faust. 1955 ging er an das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg.
Öfter war er im Fernsehen präsent, vor allem in Produktionen von Bühnendramen. So spielte er den Wilhelm Tell (1966) und den Antonio in William Shakespeares Der Kaufmann von Venedig (1968). Besondere Popularität erreichte er 1963 als Hauptdarsteller des Fernsehmehrteilers Tim Frazer nach Francis Durbridge. Die verfilmten Durbridge-Krimis hatten in den 1960er Jahren so hohe Einschaltquoten, dass sie als Straßenfeger bekannt wurden. Auch die Produktion von Tim Frazer war erfolgreich (Einschaltquoten zwischen 80 und 93%), so dass 1964 ein weiterer Mehrteiler gedreht wurde (Der Fall Salinger) – wiederum mit Eckard in der Hauptrolle. 1964 erhielt er den Bronzenen Bravo Otto der Jugendzeitschrift BRAVO. Nach Ende der 1960er Jahre zog sich Eckard mehr und mehr von Film und Fernsehen zurück. Eine seiner letzten Rollen war ein Gastauftritt in der ZDF-Krimiserie Derrick.
Seit 1947 war er auch als Hörspielsprecher tätig, vorzugsweise bei den Funkhäusern des NWDR und des BR. Fast immer gehörte er zu den Hauptdarstellern. Er spielte viele klassische Rollen in Vorlagen von Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe oder William Shakespeare. Aber auch in Krimis war er zu hören, wie 1951 als Erzähler in den 6 Teilen der Reihe Aus den Geheimakten von Scotland Yard, in denen es um wahre Kriminalfälle aus den Akten der britischen Behörde ging.
In den Jahren 1953 und 1954 gab er dem Reporter Rex Rendal in allen 12 Teilen seine Stimme. 1951 sprach er die Rolle des Robert Wilson in der Funkfassung der Geschichte Das kurze glückliche Leben des Francis Macomber von Ernest Hemingway. In der Filmfassung (Titel: Die Affäre Macomber) von 1947 hatte Gregory Peck diese Rolle inne. Außerdem sprach er den Vater in Otfried Preußlers Kinderhörspiel Der kleine Wassermann.
Familie
Max Eckard war mit der österreichischen Theaterschauspielerin Solveig Thomas verheiratet; sie spielte neben ihm tragende Rollen am Hamburger Schauspielhaus, ebenso wie in mehreren Hörspielen.
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