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Michael Maertens (* 30. Oktober 1963 in Hamburg) ist ein deutscher Schauspieler. Er gehört dem Ensemble des Wiener Burgtheaters an.

Michael Maertens (2016)
Michael Maertens (2016)

Familie


Maertens entstammt einer Theaterfamilie. Sein Großvater Willy Maertens war Schauspieler und Intendant am Thalia Theater in der Nachkriegszeit; seine Großmutter Charlotte Kramm war von 1932 bis 1971 dort ebenfalls Ensemblemitglied; sein 2020 verstorbener Vater Peter Maertens war ebenso Schauspieler wie seine Geschwister Kai und Miriam Maertens.

Im Dezember 2006 heiratete er in Basel seine Schauspielkollegin Mavie Hörbiger, nachdem er eine Beziehung zu Birgit Minichmayr beendet hatte. Am 26. April 2009 wurden Mavie Hörbiger und Michael Maertens Eltern einer Tochter, im August 2012 eines Sohnes. 2016 trennte sich das Paar nach zehnjähriger Beziehung. Seit dem Jahr 2018 lebt Michael Maertens mit seiner Kollegin Marie-Luise Stockinger zusammen, die ebenfalls am Burgtheater engagiert ist.[1]


Leben


Maertens in Die Affäre Rue de Lourcine, Burgtheater 2015
Maertens in Die Affäre Rue de Lourcine, Burgtheater 2015

Maertens wuchs in Hamburg-Nienstedten auf und besuchte das Traditionsgymnasium Christianeum. Hier spielte er bereits als Schüler Theater. Seine Schauspielausbildung absolvierte er an der Otto-Falckenberg-Schule in München (1984 bis 1987)[2] – unter anderem gemeinsam mit Katja Riemann, Thomas Heinze, Sebastian Koch, Dieter Landuris. Hier wurde er nach dem Intendantenvorsprechen zum Abschluss der Ausbildung von Alexander Lang ans Thalia-Theater engagiert. Alexander Lang gab ihm die Hauptrolle in Clavigo, seinem Debüt als Oberspielleiter in Hamburg. Maertens wurde für die Rolle mit dem Boy-Gobert-Preis ausgezeichnet. Weitere Stationen des Schauspielers wurden das Schillertheater, wohin er Alexander Lang folgte, das Deutsche Theater Berlin, die Münchner Kammerspiele und das Berliner Ensemble.

Charakteristisch für die Karriere von Michael Maertens ist, dass er sich seit etwa Mitte der 1990er Jahre nicht auf das Engagement an einer Bühne beschränkte, sondern immer zeitgleich mehrere Stücke an großen deutschsprachigen Häusern spielte. Seither pendelte er zwischen Zürich, Wien und Berlin. Im Jahr 2001 übernahm Maertens eine feste Stelle im Ensemble des Schauspielhauses Bochum. Unter der Regie des Intendanten Matthias Hartmann feierte er in Bochum unter anderem in Becketts Warten auf Godot, Turrinis Die Eröffnung oder als Schillers Der Parasit Erfolge bei Kritik und Publikum.

Seit der Spielzeit 2002/03 war Maertens als regelmäßiger Gast im Burgtheater Wien zu sehen. Dort spielte er unter anderem unter der Regie von Klaus-Maria Brandauer den Hamlet. Mit Burgtheaterdirektor Klaus Bachler gab es die Vereinbarung, dass Maertens pro Spielzeit jeweils in einem Stück am Burgtheater spielt. Da die Stücke in der Regel in mehreren Spielzeiten auf dem Programm standen, war Maertens so mit mehreren verschiedenen Stücken regelmäßig im Burgtheater zu sehen. Für eine Ko-Produktion des Burgtheaters mit den Salzburger Festspielen 2005 bekam er die Rolle Rudolfs von Habsburg in Martin Kušejs Inszenierung König Ottokars Glück und Ende, die seit Oktober 2005 auf dem Programm des Burgtheaters steht. Für diese Rolle und die Rolle des Algernon in Oscar Wildes Ernst in das Leben – Bunbury wurde er ihm der Nestroy-Theaterpreis 2005 in der Kategorie „Bester Schauspieler“ (geteilt mit Nicholas Ofczarek) verliehen. 2006 wurde er ebenfalls für den Nestroy für seine Rolle des Mortimer Brewster in der Produktion Arsen und Spitzenhäubchen nominiert. Gleichzeitig moderierte er gemeinsam mit Nicholas Ofczarek die Verleihung des Preises. Anfang 2007 glänzte Maertens als genervter Manager Alain Reille in Yasmina Rezas Stück Der Gott des Gemetzels, eine Produktion von Jürgen Gosch am Schauspielhaus Zürich, die zum Berliner Theatertreffen 2007 eingeladen wurde, und als Marc Anton in Falk Richters Interpretation von Shakespeares Julius Caesar am Burgtheater Wien. 2004 bis 2006 spielte er in Berlin im Stationendrama Untertagblues von Peter Handke (Regie: Claus Peymann) den „wilden Mann“ aus der U-Bahn.

Michael Maertens (links) mit Charly Hübner im Jahr 2015
Michael Maertens (links) mit Charly Hübner im Jahr 2015

Zur Spielzeit 2005/2006 wechselte Maertens mit Matthias Hartmann von Bochum ans Schauspielhaus Zürich. Für sein Debüt als Arthur Schnitzlers Anatol (Regie: Luc Bondy) bei den Wiener Festwochen wurde ihm der Gertrud-Eysoldt-Ring verliehen. Er warals Jason in Grillparzers Das goldene Vlies, wieder am Wiener Burgtheater, zu sehen. Seit der Spielzeit 2009/2010 war er fest im Haus am Ring verpflichtet.

Im Jahr 2017 wurde Michael Maertens gemeinsam mit Nicholas Ofczarek zum Kammerschauspieler ernannt.[3]


Theater (Auswahl)



Burgtheater Wien



Schauspielhaus Zürich



Theater an der Wien



Seefestspiele Mörbisch



Staatsoper Unter den Linden, Berlin



Schauspielhaus Bochum



Berliner Ensemble



Münchner Kammerspiele



Schiller Theater Berlin



Deutsches Theater Berlin



Maxim Gorki Theater Berlin



Thalia Theater



Sonstiges



Filmografie



Diskographie/Hörbücher



Hörspiele



Ehrungen, Preise und Auszeichnungen



Siehe auch




Commons: Michael Maertens – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Markus Tschiedert: "Von Berlin hatte ich die Schnauze voll". In: BZ-berlin.de. BZ Berlin, 1. August 2021, abgerufen am 18. Juni 2022.
  2. Michael Maertens im Munzinger-Archiv, abgerufen am 29. April 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  3. Nicholas Ofczarek und Michael Maertens werden Kammerschauspieler. In: Wiener Zeitung. 28. Februar 2017, abgerufen am 18. Juni 2022 (deutsch).
  4. orf.at: Ofczarek und Maertens nun Kammerschauspieler. Artikel vom 15. März 2017, abgerufen am 15. März 2017.
  5. Nestroy: Maertens und Beckmann prämiert. In: ORF.at. 21. November 2021, abgerufen am 21. November 2021.
Personendaten
NAME Maertens, Michael
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler
GEBURTSDATUM 30. Oktober 1963
GEBURTSORT Hamburg

На других языках


- [de] Michael Maertens

[en] Michael Maertens

Michael Maertens (born 30 October 1963) is a German actor.[1] He appeared in more than forty films since 1988. His grandfather Willy Maertens was also an actor.



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