Stefanie Reinsperger (geboren am 30. Jänner 1988 in Baden bei Wien) ist eine österreichische Film- und Theaterschauspielerin. Sie gehört seit 2017 dem Berliner Ensemble an.
Reinsperger wuchs teilweise in London auf, wo ihr Vater für das österreichische Außenministerium arbeitete.[1] Nach Absolvierung der Vienna Business School Mödling schloss sie im Juni 2011 ihre Ausbildung am Wiener Max Reinhardt Seminar mit Diplom ab,[2] spielte davor bereits am Wiener Volkstheater die Sunshine Doré in Harold und Maude und wurde dann sofort ans Schauspielhaus Düsseldorf verpflichtet. Dort übernahm sie dann einige Hauptrollen, wie Medea oder Barbarina im Figaro von Beaumarchais, Effie in Klaus und Erika oder Eve in Heinrich von Kleists Lustspiel Der zerbrochne Krug.
2014 wurde sie ans Burgtheater engagiert, wo sie in Gegenwartsstücken eingesetzt wurde: in den beiden Uraufführungen Die lächerliche Finsternis von Wolfram Lotz und die unverheiratete von Ewald Palmetshofer sowie in der österreichischen Erstaufführung von Elfriede Jelineks Die Schutzbefohlenen. Beide Uraufführungsinszenierungen wurden zum Berliner Theatertreffen 2015 eingeladen. Ihre erste Rolle an der Burg war – im Lotz-Stück – ein somalischer Fischer, der Pirat wird.
In der Spielzeit 2015/16 wechselte sie an das Volkstheater.[3][4] Im Sommer 2017 und 2018 spielte sie die Rolle der Buhlschaft im Jedermann von Hugo von Hofmannsthal bei den Salzburger Festspielen.[5][6] Für die Spielzeit 2017/18 wechselte sie vom Volkstheater zum Berliner Ensemble und spielte am 22. September 2017 in der Premiere von Bertolt Brechts Der kaukasische Kreidekreis die Magd Grusche Vachnadze.[7]
Im Juli 2020 teilte der WDR der Presse mit, dass Reinsperger als Hauptkommissarin Rosa Herzog das Ermittlerteam Faber und Bönisch des Dortmunder Tatorts verstärken wird, sie ersetzt Aylin Tezel.[8]
2022 veröffentlichte sie ihr erstes Buch Ganz schön wütend über ihre nicht immer positiven Erfahrungen in ihrem bisherigen Leben als Schauspielerin und über Anfeindungen wegen ihres Aussehens.[9]
„Wenn man sich sein ganzes Leben vergleichen muss, und das tun wir doch alle, weckt das nur negative Gedanken, davon wird man krank. Ich muss für mich wissen, was ich will, woran ich arbeiten möchte. Ich hatte großes Glück, auf Menschen zu treffen, die mich gefördert haben. Das Theater sollte sich von diesen ganzen Typen befreien. Ein erster Schritt dazu ist, dass die Frauen Männerrollen spielen wie in dem Stück von Wolfram Lotz.“
2000: Birgit Minichmayr | 2001: Georg Staudacher und Mareike Sedl | 2002: Johanna Wokalek | 2003: Gertrud Drassl | 2004: Xaver Hutter | 2005: Stefano Bernardin | 2006: Nuran David Calis | 2007: Katharina Straßer | 2008: Sebastian Wendelin | 2009: Gerrit Jansen | 2010: Sarah Viktoria Frick | 2011: Franziska Hackl | 2012: Miloš Lolić | 2013: Stefan Rosenthal | 2014: Raphaela Möst | 2015: Stefanie Reinsperger und Benedikt Paulun | 2016: Julia Gräfner und Luka Dimic | 2017: Maresi Riegner und Felix Hafner | 2018: Lara Sienczak und Peter Fasching | 2019: Anna Rieser und Moritz Beichl | 2020: Bérénice Hebenstreit und Mathias Spaan | 2021: Paula Nocker und Gregor Schulz
Personendaten | |
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NAME | Reinsperger, Stefanie |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Film- und Theaterschauspielerin |
GEBURTSDATUM | 30. Januar 1988 |
GEBURTSORT | Baden bei Wien |