Walter Klam (* 11. Januar 1904 in Berlin; † 9. August 1983 in Bad Bevensen) war ein deutscher Schauspieler, Hörspiel- und Synchronsprecher.
Leben
Grabstätte von Walter Klam
Walter Klam studierte zunächst in seiner Geburtsstadt Jura, wandte sich dann aber der Schauspielerei zu, nachdem er bereits als Abiturient den Faust gespielt hatte. Er nahm Unterricht bei Ferdinand Gregori und debütierte 1924 im Rose-Theater als Chorführer in Die Braut von Messina von Friedrich Schiller. Weitere Stationen seiner Bühnenlaufbahn waren Hagen, Breslau und Darmstadt, daneben absolvierte Klam in späteren Jahren Gastspiele in Wien und der Schweiz.[1][2]
1937 kam Walter Klam nach Hamburg, spielte dort zunächst am Altonaer Stadttheater, war von 1942 bis 1954 am Deutschen Schauspielhaus engagiert und ging danach an das Thalia Theater, dessen Ensemble er bis zu seinem Tod angehörte. Dort sah man ihn in Komödien von Curt Goetz, als Erzbischof in Der widerspenstige Heilige von Paul Vincent Carroll, als von Wehrhahn in Hauptmanns Der Biberpelz, als Polizeidirektor in Der Hauptmann von Köpenick von Carl Zuckmayer oder als Herr van Daan in Das Tagebuch der Anne Frank. 1974 feierte er in Der Wald von Alexander Nikolajewitsch Ostrowski sowohl sein 50-jähriges Bühnenjubiläum als auch seine 20-jährige Zugehörigkeit zum Thalia Theater. Klam war darüber hinaus Ensemblesprecher und Aufsichtsratsmitglied des Hauses am Alstertor.[3][4]
In dem Film Geheimnis eines alten Hauses stand Walter Klam 1936 zum ersten Mal vor der Kamera. In den folgenden Jahrzehnten wirkte er immer wieder in meist kleineren Rollen in verschiedenen Filmen wie Gasparone, Der Hauptmann von Köpenick oder Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull mit. Im Fernsehen sah man Klam u. a. in der Folge Der Fall Calmette aus der Reihe Das Kriminalgericht und in Episodenrollen der Serien Miss Molly Mill und Die schöne Marianne.
Daneben war Walter Klam zwischen 1945 und 1975 umfangreich als Sprecher in Hörspielen für den NWDR und den späteren NDR tätig, u. a. in der Hörspielbearbeitung von Der Hauptmann von Köpenick unter der Regie von Helmut Käutner, in Bezauberndes Fräulein von Ralph Benatzky, in mehreren Folgen der Reihe Das Gericht zieht sich zur Beratung zurück oder Das Verhör des Lukullus von Bertolt Brecht.
Walter Klam verstarb während eines Kuraufenthaltes im niedersächsischen Bad Bevensen.[4] Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf in der Nähe von Kapelle 2 (Grablage U15-324).[5]
Trivia
Hinsichtlich dessen Sohn Henning sagte Walter Klam seinem Schauspielkollegen Carl Voscherau einmal voraus: „Pass auf, der Junge wird noch Bürgermeister von Hamburg!“[6]
1968: Ferien in Florida – Regie: Fritz Schröder-Jahn
1968: Bericht über die Pest in London, erstattet von Bürgern der Stadt, die im Jahre 1665, zwischen Mai und November, daran zugrunde gingen – Regie: Heinz von Cramer
1970: Spuk – Regie: Hans-Bernd Müller
1972: Ausgeschlossen – Regie: Fritz Schröder-Jahn
1975: Der Bonze – Regie: Gerlach Fiedler
Weblinks
Walter Klam in der Internet Movie Database (englisch)
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