Das singende Haus ist eine österreichische Filmkomödie von Franz Antel aus dem Jahr 1948.
Melanie Cattori, eine für die Oper ausgebildete Sängerin und Tochter eines Musikprofessors, verliebt sich in Freddy, den Schlagzeuger einer im gleichen Haus wohnenden Jazzkapelle. Leider lehnt Melanies Vater Jazzmusik strikt ab. Freddy versucht deshalb, einen Theaterdirektor zu überreden, die Jazzkapelle für eine Revue zu engagieren. Unterstützt werden die Jazzmusiker vom Gemischtwarenhändler Franz Huber, dessen Tochter Gretl als Tänzerin mitwirkt. Doch erst als der Theaterautor den Direktor durch eine künstlich herbeigeführte Autopanne zum Anhören der Kapelle zwingt und weitere Schwierigkeiten überwunden werden, kann die Vorstellung arrangiert werden. Sogar Vater Cattori erlaubt seiner Tochter Melanie die Mitwirkung. Die Aufführung hat Erfolg, und am Ende finden gleich drei Paare zueinander.
Nachdem Franz Antel, Aldo von Pinelli und Kurt Nachmann in ihrem Künstlerclub die Idee zu Das singende Haus skizziert hatten, trafen sie hier auf die polnischen Brüder Sheberko, die genügend Geld und eine sowjetische Dreherlaubnis für die Rosenhügel-Ateliers besaßen. Um das Projekt zu realisieren, wurde die Produktionsfirma Kollektiv-Film gegründet. Dann schrieb Nachmann das eigentliche Drehbuch.
Gedreht wurde außer in den Rosenhügel-Studios in Wien und Umgebung. Aufgrund der Mängelerscheinungen der Nachkriegszeit musste bei den Dreharbeiten besonders viel improvisiert werden. So benutzte Filmarchitekt Julius von Borsody von der Decke herabhängende Klopapierrollen, die durch geschickte Beleuchtung Samtvorhänge vorspiegelten. Da tagsüber das Stromnetz zu stark belastet war, durfte nur nachts gedreht werden. Im Elite-Filmverleih in Zürich fand Antel auch eine Verleihfirma, die zur Bedingung machte, dass der Film unter Mitwirkung der Hauptdarsteller bei den Festspielen von Locarno 1947 starten müsste. So wurden die Mitwirkenden die ersten österreichischen Filmschaffenden, die nach dem Krieg zu einem internationalen Filmfestival eingeladen wurden.[1] Die Kino-Uraufführung erfolgte am 23. Januar 1948 in der Scala Wien. Die deutsche Erstaufführung fand am 18. Februar 1948 im Kino Babylon in Ost-Berlin statt. Eine Aufführung des Films in der Bundesrepublik ist trotz einer entsprechenden Ankündigung im Verleihprogramm 1950/51 durch den Dafa-Filmverleih nicht nachweisbar.[2]
1998 erschien Das singende Haus erstmals im Videoeinsatz.
Das Urteil von film-dienst lautete: „Anspruchslose Unterhaltung.“[3]
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Frau Wirtin |
Die Wirtin von der Lahn (1967) | Frau Wirtin hat auch einen Grafen (1968) | Frau Wirtin hat auch eine Nichte (1969) | Frau Wirtin bläst auch gern Trompete (1970) | Frau Wirtin treibt es jetzt noch toller (1970) | Frau Wirtins tolle Töchterlein (1973) |
Bockerer |
Der Bockerer (1981) | Der Bockerer II – Österreich ist frei (1996) | Der Bockerer III – Die Brücke von Andau (2000) | Der Bockerer IV – Prager Frühling (2003) |
Andere |
Das singende Haus (1947) | Kleiner Schwindel am Wolfgangsee (1949) | Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd (1950) | Der alte Sünder (1951) | Eva erbt das Paradies (1951) | Hallo Dienstmann (1952) | Der Mann in der Wanne (1952) | Ideale Frau gesucht (1952) | Der Obersteiger (1952) | Heute nacht passiert’s (1953) | Kaiserwalzer (1953) | Ein tolles Früchtchen (1953) | Die süßesten Früchte (1954) | Rosen aus dem Süden (1954) | Kaisermanöver (1954) | Verliebte Leute (1954) | Ja, so ist das mit der Liebe (1955) | Spionage (1955) | Heimatland (1955) | Der Kongreß tanzt (1955) | Symphonie in Gold (1956) | Lumpazivagabundus (1956) | Kaiserball (1956) | Roter Mohn (1956) | Das Glück liegt auf der Straße (1957) | Vier Mädels aus der Wachau (1957) | Heimweh … dort, wo die Blumen blühn (1957) | Solang’ die Sterne glüh’n (1958) | Ooh … diese Ferien (1958) | Liebe, Mädchen und Soldaten (1958) | Der Schatz vom Toplitzsee (1959) | Die Glocke ruft (1960) | … und du mein Schatz bleibst hier (1961) | Im schwarzen Rößl (1961) | Das ist die Liebe der Matrosen (1962) | Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett (1962) | … und ewig knallen die Räuber (1962) | Im singenden Rößl am Königssee (1963) | Die ganze Welt ist himmelblau (1964) | Frühstück mit dem Tod (1954) | Die große Kür (1964) | Liebesgrüße aus Tirol (1964) | Ruf der Wälder (1965) | 00Sex am Wolfgangsee (1966) | Das große Glück (1967) | Otto ist auf Frauen scharf (1968) | Der Turm der verbotenen Liebe (1968) | Warum hab’ ich bloß 2× ja gesagt? (1969) | Liebe durch die Hintertür (1969) | Musik, Musik – da wackelt die Penne (1970) | Mein Vater, der Affe und ich (1971) | Einer spinnt immer (1971) | Ausser Rand und Band am Wolfgangsee (1972) | Sie nannten ihn Krambambuli (1972) | Die lustigen 4 von der Tankstelle (1972) | Blutjung und liebeshungrig (1972) | Blau blüht der Enzian (1973) | Das Wandern ist Herrn Müllers Lust (1973) | Wenn Mädchen zum Manöver blasen (1974) | Zwei tolle Hechte – Wir sind die Größten (1974) | Ab morgen sind wir reich und ehrlich (1976) | Die gelbe Nachtigall (1975) | Casanova & Co. (1977) | Das Love-Hotel in Tirol (1978) | Austern mit Senf (1979) | Johann Strauß – Der König ohne Krone (1987) | Die Kaffeehausclique (1990) | Almenrausch und Pulverschnee (1993) | Mein Freund, der Lipizzaner (1994) |