Die ganze Welt ist himmelblau (in Deutschland unter dem Titel Rote Lippen soll man küssen erschienen) ist eine österreichische Filmkomödie aus dem Jahr 1964 mit den Hauptdarstellern Johanna Matz und Peter Weck, die unter der Regie von Franz Antel entstand.
Evelyn, die Tochter des amerikanischen Reisebürounternehmers John P. Hoover und Urgroßnichte der berühmten Wiener Tänzerin Fanny Elßler, ist selbst professionelle Tänzerin. Jedoch werden die Kritiker und das Publikum ohne ihr Wissen von ihrem reichen Vater bestochen – die einen mit Freikarten, die anderen mit Geld. Als Evelyn ein Gespräch über ihre vermeintlich mittelmäßige Begabung mit angehört hat, entdeckt sie die Manipulationen durch ihren Vater. Mit einer Reisegruppe, die von der Firma ihres Vaters organisiert wurde, flüchtet sie daraufhin nach Wien. Sie hofft, dass es ihr dort gelingt, Karriere als Tänzerin zu machen – wie einst ihre berühmte Verwandte.
Die Wiener Vertretung des Hoover-Konzerns wird von der Zentrale über die Flucht der Tochter des Chefs informiert. Herr Burian, der örtliche Leiter, bemerkt aber nicht rechtzeitig, dass Evelyn sich hinter dem Gast mit dem falschen Namen Peggy Meyer verbirgt. Evelyn lernt den Wiener Polizisten Peter kennen, der sich in sie verliebt und ihr eine Stelle als Kellnerin im Café von Herrn Muckenhuber verschafft. Dieser verdient sich ein Zubrot, indem er Künstler vermittelt, darunter auch Peter, der nebenberuflich als Sänger arbeitet.
Evelyns Vater bereitet das Verschwinden seiner Tochter immer größere Sorgen. Da Burian sie nicht finden kann, macht er sich selbst nach Wien auf. Evelyn hat sich inzwischen in Peter verliebt, der ihr die schönsten Seiten Wiens zeigt. Er hat jedoch erfahren, dass eine Hochstaplerin namens Peggy Meyer von Interpol gesucht wird und befürchtet, dass seine Peggy die Gesuchte ist.
Regisseur Franz Antel ließ wie üblich die Schauspieler während der Dreharbeiten für seinen „F.C. Antel“ spielen, wobei sich Peter Vogel einen Bänderriss zuzog. Vogel spielte den Film dann trotz Gipsverband zu Ende.[1]
Der Kinostart erfolgte in der Bundesrepublik Deutschland am 17. Januar 1964 unter dem Titel Rote Lippen soll man küssen.[2] Dieser Titel des Films ist der eines damals sehr erfolgreichen Liedes von Cliff Richard (in Deutschland im September 1963 veröffentlicht), einer deutschen Version von Lucky Lips. Der von dem Duo Jerry Leiber/Mike Stoller geschriebene Song war in vielen Ländern auch in landessprachlichen Versionen ein Hit. Weitere deutsche Versionen gibt es unter anderem von Peter Kraus, Gus Backus und Günter Geißler. Der österreichische Originaltitel Die ganze Welt ist himmelblau geht auf ein Lied von Robert Stolz zurück.
Der Film wurde ein großer Publikumserfolg und lief als österreichischer Beitrag beim Filmfestival in Karlsbad.
„Belanglose Schlagerunterhaltung.“
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Frau Wirtin |
Die Wirtin von der Lahn (1967) | Frau Wirtin hat auch einen Grafen (1968) | Frau Wirtin hat auch eine Nichte (1969) | Frau Wirtin bläst auch gern Trompete (1970) | Frau Wirtin treibt es jetzt noch toller (1970) | Frau Wirtins tolle Töchterlein (1973) |
Bockerer |
Der Bockerer (1981) | Der Bockerer II – Österreich ist frei (1996) | Der Bockerer III – Die Brücke von Andau (2000) | Der Bockerer IV – Prager Frühling (2003) |
Andere |
Das singende Haus (1947) | Kleiner Schwindel am Wolfgangsee (1949) | Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd (1950) | Der alte Sünder (1951) | Eva erbt das Paradies (1951) | Hallo Dienstmann (1952) | Der Mann in der Wanne (1952) | Ideale Frau gesucht (1952) | Der Obersteiger (1952) | Heute nacht passiert’s (1953) | Kaiserwalzer (1953) | Ein tolles Früchtchen (1953) | Die süßesten Früchte (1954) | Rosen aus dem Süden (1954) | Kaisermanöver (1954) | Verliebte Leute (1954) | Ja, so ist das mit der Liebe (1955) | Spionage (1955) | Heimatland (1955) | Der Kongreß tanzt (1955) | Symphonie in Gold (1956) | Lumpazivagabundus (1956) | Kaiserball (1956) | Roter Mohn (1956) | Das Glück liegt auf der Straße (1957) | Vier Mädels aus der Wachau (1957) | Heimweh … dort, wo die Blumen blühn (1957) | Solang’ die Sterne glüh’n (1958) | Ooh … diese Ferien (1958) | Liebe, Mädchen und Soldaten (1958) | Der Schatz vom Toplitzsee (1959) | Die Glocke ruft (1960) | … und du mein Schatz bleibst hier (1961) | Im schwarzen Rößl (1961) | Das ist die Liebe der Matrosen (1962) | Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett (1962) | … und ewig knallen die Räuber (1962) | Im singenden Rößl am Königssee (1963) | Die ganze Welt ist himmelblau (1964) | Frühstück mit dem Tod (1954) | Die große Kür (1964) | Liebesgrüße aus Tirol (1964) | Ruf der Wälder (1965) | 00Sex am Wolfgangsee (1966) | Das große Glück (1967) | Otto ist auf Frauen scharf (1968) | Der Turm der verbotenen Liebe (1968) | Warum hab’ ich bloß 2× ja gesagt? (1969) | Liebe durch die Hintertür (1969) | Musik, Musik – da wackelt die Penne (1970) | Mein Vater, der Affe und ich (1971) | Einer spinnt immer (1971) | Ausser Rand und Band am Wolfgangsee (1972) | Sie nannten ihn Krambambuli (1972) | Die lustigen 4 von der Tankstelle (1972) | Blutjung und liebeshungrig (1972) | Blau blüht der Enzian (1973) | Das Wandern ist Herrn Müllers Lust (1973) | Wenn Mädchen zum Manöver blasen (1974) | Zwei tolle Hechte – Wir sind die Größten (1974) | Ab morgen sind wir reich und ehrlich (1976) | Die gelbe Nachtigall (1975) | Casanova & Co. (1977) | Das Love-Hotel in Tirol (1978) | Austern mit Senf (1979) | Johann Strauß – Der König ohne Krone (1987) | Die Kaffeehausclique (1990) | Almenrausch und Pulverschnee (1993) | Mein Freund, der Lipizzaner (1994) |