Dieter Wien (* 13. Oktober 1934 in Danzig) ist ein deutscher Schauspieler.
Dieter Wien bei einer Lesung, 1967Oliver Trautwein (links) und Dieter Wien (rechts) in Goya, Wels, Oktober 2007
Leben
Nach einer Sprechertätigkeit beim Mitteldeutschen Rundfunk, Sender Leipzig, und Gastverpflichtungen am Theater der Jungen Welt in Leipzig absolvierte Wien ein Schauspielstudium, u.a. bei Martin Flörchinger. Ein erstes Engagement erhielt er im August 1952 am Theater der jungen Garde in Halle. Danach folgten Engagements in Zeitz, Gera, Plauen und Erfurt. Von 1964 bis 2001 war er festes Mitglied des Ensembles des Maxim-Gorki-Theater Berlin, ab 2003 war er einer der Hauptdarsteller des Tournee-Theaters Theater des Ostens unter der Intendantin Vera Oelschlegel, so als William von Baskerville in Der Name der Rose zusammen mit seinen Söhnen Matthias Wien und Fabian Oscar Wien und 2007/2008 als Goya in dem gleichnamigen Theaterstück nach dem Roman von Lion Feuchtwanger.
Wien spielte in 20 Kinoproduktionen der DEFA und hatte auch nach 1989/1990 weitere Kinorollen. Fernsehauftritte hatte er in Spuk von draußen, Tatort, Polizeiruf 110, Liebesau – Heimat Ost, begleitet von Regiearbeiten beim DFF, so u.a. bei „Die Spaghettibande“ und „Die Zaubergräte“. Daneben arbeitete er als Synchronsprecher, er hielt und hält Lesungen. Wien wirkte bei weit über 60 Hörspielproduktionen mit und ist hin und wieder auf Tournee mit der Veranstaltungsreihe Lyrik – Jazz – Prosa.
Wien ist seit 2001 im Ruhestand, seit 2006 agiert er bei Jumbo Neue Medien & Verlag als Sprecher, so u.a. für die Hörbücher Der Teppichhändler von Meg Mullins, Der Schneeleopard und Der weiße Dampfer von Tschingis Aitmatow sowie Die Brücke nach Terabithia von Katherine Paterson und Alhambra von Kirsten Boie.
1998: Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan – Regie: Uwe Eric Laufenberg (Maxim-Gorki-Theater Berlin)
1999: Marcus Mislin nach Friedrich Schiller: Wilhelm Tell oder wie ein Bergvolk zufälligerweise zu Revolutionären wird (Werner, Freiherr von Attinghausen) – Regie: Deborah Epstein/Marcus Mislin (Maxim-Gorki-Theater Berlin)
2004: Lutz Hübner: Das Geld, die Stadt und die Wut – Regie: Volker Hesse (Maxim-Gorki-Theater Berlin)
Theater des Ostens und Theatertournee: Die heilige Johanna (Jürgen Kern), Der Name der Rose (Vera Oelschlegel), Goya (Vera Oelschlegel)
Theater am Kurfürstendamm: Kohlenpaul (Horst Pillau)
Schauspielhaus am Gendarmenmarkt: Die Sternstunde des Joseph Bieder (Horst Bonnet)
1965: Vercors: Zoo oder Der menschenfreundliche Mörder (Douglas Temlemore) – Regie: Edgar Kaufmann (Rundfunk der DDR)
1965: Margarete Jehn: Der Bussard über uns (Der Bussard) – Regie: Fritz Göhler (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1966: Siegfried Pfaff: Detektiv Martin: Es spukt im Knusperhaus (Detektiv Dr. Martin) – Regie: Manfred Täubert (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
1967: Siegfried Pfaff: Regina B. – Ein Tag in ihrem Leben (Krüger) – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1967: Paul Everac: Die unsichtbare Staffette (Dobrian) – Regie: Fritz Göhler (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1969: Wolfgang Graetz/Joachim Seyppel: Was ist ein Weihbischof? Oder Antworten zur Akte Defregger – Regie: Edgar Kaufmann (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1969: Rolf Haufs: Harzreise (Mann) – Regie: Peter Groeger (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1970: Werner Gawande: Die Kündigung (Dieter Weiß) – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1970: Michail Schatrow: Der sechste Juli (Swerdlow) – Regie: Helmut Hellstorff (Rundfunk der DDR)
1970: Klaus G. Zabel: Napoleon und die Zöllner (Faget, Zöllner) – Regie: Peter Groeger (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1970: Autorenkollektiv: Gespräche an einem langen Tag – Regie: Detlef Kurzweg (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1970: Dieter Müller: Die Richter des Friedrich Ludwig Jahn (Friedrich Ludwig Jahn) – Regie: Theodor Popp (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
1970: Horst Bastian: Deine Chance zu leben (Oberarzt) – Regie: Detlef Kurzweg (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1971: Heinrich Mann: Die Jugend des Königs Henri Quatre – Regie: Fritz Göhler (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1971: Heinrich Mann: Die Vollendung des Königs Henri Quatre – Regie: Fritz Göhler (Rundfunk der DDR)
1971: Zofia Posmysz: Ave Maria (Karol) – Regie: Helmut Hellstorff (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1971: Bruno Gluchowski: Stahl von der Ruhr (Dr. Ullmann) – Regie: Helmut Hellstorff (Hörspiel nach „Blutiger Stahl“ (3 Teile) – Rundfunk der DDR)
1972: Kai Himmelstrup: The Dandelions (Stimme) – Regie: Helmut Hellstorff (Hörspiel (2 Teile) – Rundfunk der DDR)
1972: Günther Deicke: Das entscheidende Jahr – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Feature – Rundfunk der DDR)
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