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Caroline Therese Aksinia Peters[1] (* 7. September 1971 in Mainz)[2] ist eine deutsche Schauspielerin, die dem Ensemble des Wiener Burgtheaters angehört. Ihre populärste Rolle hatte sie in der satirischen Krimiserie Mord mit Aussicht, in der sie zwischen 2008 und 2014 insgesamt 39-mal die aus der Großstadt in ein Eifeldorf versetzte Polizeikommissarin spielte. Im Kino war sie u. a. in Der Vorname von Sönke Wortmann und in der österreichischen Filmkomödie Womit haben wir das verdient? zu sehen.

Caroline Peters am Set von Mord mit Aussicht, 2014
Caroline Peters am Set von Mord mit Aussicht, 2014

Caroline Peters ist u. a. Grimme-Preisträgerin, gewann den Bayerischen Fernsehpreis und wurde zweimal in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute zur Schauspielerin des Jahres gewählt. Seit 2018 ist sie Mitglied der Deutschen Filmakademie.[3] Außerdem ist Caroline Peters in mehreren Hörspielformaten zu hören.


Leben



Herkunft und Ausbildung


Caroline Peters ist die Tochter des Psychiaters Uwe Henrik Peters und der Literaturwissenschaftlerin Johanne Peters, geb. Schuchardt.[4] Sie wuchs zunächst in Mainz und seit ihrem achten Lebensjahr in Köln auf.[5] Ihre Schauspielausbildung absolvierte sie an der Hochschule für Musik und Theater des Saarlandes in Saarbrücken.[6][7]


Theater


Caroline Peters in Das Reich der Tiere, Akademietheater Wien 2015
Caroline Peters in Das Reich der Tiere, Akademietheater Wien 2015

Ihr erstes Engagement führte Peters 1995 an die Berliner Schaubühne am Lehniner Platz. Ab 1999 war sie am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, an der Volksbühne Berlin und am Schauspielhaus Zürich engagiert. Sie ist Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater, wo sie 2006 für ihre Darstellung der Rosalie in Höllenangst auch für den Nestroy-Theaterpreis in der Sparte „Beste Nebenrolle“ nominiert wurde.

In der Spielzeit 2010/2011 wirkte Peters in Wien u. a. gemeinsam mit Christiane von Poelnitz und Tilo Nest an der österreichischen Erstaufführung von Roland Schimmelpfennigs Peggy Pickit sieht das Gesicht Gottes mit, in derselben Saison war sie auch am Schauspiel Köln in der Uraufführung von Elfriede Jelineks Das Werk/Im Bus/Ein Sturz zu sehen.[8]

In der Spielzeit 2011/2012 stand Peters in Wien u. a. gemeinsam mit Katharina Lorenz und Michael Maertens in der Erstaufführung von Elfriede Jelineks deutschsprachiger Fassung von Oscar Wildes An Ideal Husband, Der ideale Mann, auf der Bühne des Akademietheaters, ebenso in der Spielzeit 2013/2014.[9]

In der Spielzeit 2012/2013 trat Peters in Wien am Burgtheater in Professor Bernhardi von Arthur Schnitzler sowie im Akademietheater in Onkel Wanja von Tschechow auf.[9]

In der Spielzeit 2013/2014 war sie neben ihren Vorstellungen in Der ideale Mann noch im Akademietheater in Onkel Wanja und in der Uraufführung von Das Geisterhaus nach Isabel Allendes gleichnamigem Roman zu sehen.[9]

In der Spielzeit 2014/2015 trat Peters als Ella Rentheim in John Gabriel Borkman nach Henrik Ibsen in einer Bearbeitung von Simon Stone sowie als Isabel, Schauspielerin / Ginsterkatze / Pfeffermühle in Das Reich der Tiere von Roland Schimmelpfennig auf und war in der (männlichen) Rolle des Dr. Cyprian als Professorin für Nervenkrankheiten in der Wiederaufnahme von Schnitzlers Professor Bernhardi zu sehen.[9]

Im November 2019 wurde bekannt, dass Peters im „Jahrhundert-Jedermann“ 2020 bei den Salzburger Festspielen die Rolle der Buhlschaft übernehmen wird.[10]


Film, Fernsehen und Hörspiel


Caroline Peters, 2016
Caroline Peters, 2016

Ihr Fernsehdebüt gab Peters 1998 in Bernd Schadewalds Der Pirat. 2004 stand sie als Pia Himmelmann für den israelischen Film Walk on Water vor der Kamera. Im März 2007 wurde Peters für ihre darstellerische Leistung in Arnies Welt zusammen mit den Schauspielkollegen Jörg Schüttauf und Matthias Brandt sowie Isabel Kleefeld (Buch/Regie) mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Nach Schluss mit lustig, Arnies Welt und Schlaflos markierte Im Netz an der Seite von Wolfram Koch ihre vierte Zusammenarbeit mit Regisseurin Isabel Kleefeld. Von 2008 bis 2014 spielte Peters als Kriminaloberkommissarin Sophie Haas die Hauptrolle in der Eifel-Krimiserie Mord mit Aussicht.[11][12]

Caroline Peters betätigt sich auch als Hörspielsprecherin. So war sie etwa in Der Fleischgott von Daniel Goetsch, einer Produktion des WDR aus dem Jahr 2007, und in Die Restlichen von Sabine Schönfeldt, einer Produktion des ORF von 2010, zu hören. 2013 sprach sie die Rolle der Mutter in Stille Nacht (Ruhe 3) von Paul Plamper, einer teilweise improvisierten Hörspielproduktion des WDR, und 2022 in einer Folge der Reihe Die drei Fragezeichen.

Von März bis Mai 2020 las Peters über ihren dafür erstellten Instagram-Account aus Kinderbüchern für Kinder, die in der Corona-Pandemie zuhause bleiben mussten, live vor. Danach benannte Peters ihren Instagram-Account in „carolineptersofficial“ um.[13]


Privates


Caroline Peters hat eine Schwester und einen Halbbruder.[14] Sie lebt in Wien und verbringt viel Zeit in Köln, wo sie häufig dreht, sowie in Berlin, wo ihre Geschwister leben.[15][16][17] Seit 2018 betreibt Peters zusammen mit ihrem Lebensgefährten ein Postkartengeschäft in Wien.[18]


Politisches Engagement


Bei den Bundestagswahlen 2021 setzte Peters sich via Instagram für die Partei Die Grünen ein. Sie unterstützte auch öffentlich die spätere Außenministerin Annalena Baerbock.[19]

Im Jahr 2022 setzte Peters sich für Frieden in der Ukraine ein.[20] Sie rief über Instagram zum Spenden für Bedürftige aus der Ukraine auf.[21] Am 13. März 2022 moderierte Peters ein Benefizmatinee im Wiener Burgtheater, an dem auch der österreichische Bundespräsident teilnahm. Der Erlös des Abends ging an Opfer des Ukraine-Kriegs.[22]


Sonstiges


Die Rockband TempEau widmete Caroline Peters auf ihrem Album Kein Weg zurück das nach ihr benannte Lied Caroline Peters. Die Schauspielerin ist im Hintergrund mit einem Monolog aus World Wide Web Slums 8/9/10 von René Pollesch zu hören.


Filmografie



Kino



Fernsehen



Theatrografie



Hörbücher und Hörspiele



Auszeichnungen




Commons: Caroline Peters – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. - YouTube. Abgerufen am 22. Oktober 2022.
  2. Joachim Schmitz: Frau mit Aussicht. Caroline Peters über Kindheit, Karriere und Internet. In: Neue Osnabrücker Zeitung. 22. März 2013, abgerufen am 28. Dezember 2015.
  3. Filmografie Caroline Peters. In: Deutsche Filmakademie. Abgerufen am 3. April 2019 (deutsch).
  4. Uwe Peters und Johanne Peters, Irre und Psychiater. Struktur und Soziologie des Irren- und Psychiaterwitzes, München (Kinder) 1974, Autorenbiografien rückwärtiges Cover
  5. Uwe Ebbinghaus: Caroline Peters. Sie ist der Chef. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27. März 2013, abgerufen am 28. Dezember 2015.
  6. Caroline Peters bei Castupload. Abgerufen am 22. Oktober 2022.
  7. Caroline Peters im Munzinger-Archiv, abgerufen am 4. August 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  8. Uraufführung: „Das Werk. Im Bus. Ein Sturz.“ von Elfriede Jelinek, Schauspiel Köln. Abgerufen am 22. Oktober 2022 (deutsch).
  9. Suche | Burgtheater. Abgerufen am 22. Oktober 2022.
  10. Caroline Peters ist die "Jahrhundertbuhlschaft" der Salzburger Festspiele. 7. November 2019, abgerufen am 7. November 2019.
  11. Mord mit Aussicht - ARD | Das Erste. Abgerufen am 22. Oktober 2022.
  12. Rheinische Post vom 9. September 2014: Interview
  13. Instagram. Abgerufen am 12. März 2022.
  14. Eva Peters: Nerven in der Haut. Von der Anatomie zur psychoneuroimmunologisch-dermatologischen Interaktions- und Funktionsanalyse. Habilitationsschrift Humboldt-Universität zu Berlin. Berlin 2007, Abschnitt: Danksagungen, S. 57 (fu-berlin.de [abgerufen am 4. Mai 2015]). Hauschild, Thomas: Weihnachtsmann. Die wahre Geschichte. Frankfurt (Fischer) 2012, Danksagung
  15. Andreas Austilat, Ulf Lippitz: Schauspielerin des Jahres: Caroline Peters "Geh, scheiß die Wand an". In: Tagesspiegel. 25. August 2016, abgerufen am 29. August 2019.
  16. Tilmann P. Gangloff: Dreharbeiten in Taka-Tuka-Land. In: Magazin' Nr. 2, 12. Januar 2008, eine Beilage der Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten
  17. Agentur SCHLAG: Caroline Peters — Agentur SCHLAG. Abgerufen am 22. Oktober 2022.
  18. Caroline Peters. Die Buhlschaft 2020. In: Ö1 / ORF. 15. März 2020, abgerufen am 5. Juni 2020.
  19. Anmeldung • Instagram. Abgerufen am 12. März 2022.
  20. Instagram. Abgerufen am 12. März 2022.
  21. Anmeldung • Instagram. Abgerufen am 12. März 2022.
  22. Soap & Skin am Sonntag bei Ukraine-Benefizmatinee im Burgtheater. Abgerufen am 12. März 2022 (österreichisches Deutsch).
  23. Christian Rakow: Kompromisslos und geradlinig. Ulrich Wildgruber-Preis für Caroline Peters. In: Nachtkritik.de. 23. Januar 2012, abgerufen am 2. April 2013.
  24. Bayerische Staatskanzlei: Bayerischer Fernsehpreis 2013 – Juryentscheidung (Memento vom 5. Februar 2016 im Internet Archive), abgerufen am 29. August 2019.
  25. Die Auswertung: Die größte Ehre. In: kultiversum. Die Kulturplattform. Abgerufen am 25. August 2016.
  26. Köksal Baltaci: Austria-Gala: Die Österreicher des Jahres. In: Die Presse. 23. Oktober 2019, abgerufen am 23. Oktober 2019.
  27. TV-Show statt Gala: Nestroy für Peters und Pätzold. In: ORF.at. 4. Oktober 2020, abgerufen am 4. Oktober 2020.
  28. Georg Leyrer: Die Sieger der NESTROY-Preise: Leistungsschau, diesmal im TV. In: Kurier.at. 4. Oktober 2020, abgerufen am 4. Oktober 2020.
Personendaten
NAME Peters, Caroline
ALTERNATIVNAMEN Peters, Caroline Axinia (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin
GEBURTSDATUM 7. September 1971
GEBURTSORT Mainz

На других языках


- [de] Caroline Peters

[en] Caroline Peters

Caroline Peters (born 1971, Mainz) is a German actress. She played Pia Himmelman in the 2004 Israeli film Walk on Water.

[ru] Петерс, Каролина

Каролина Петерс, полное имя — Каролина Тереза Аксиния Петерс (нем. Caroline Therese Aksinia Peters; род. 7 сентября 1971[1][2], Майнц[3]) — немецкая актриса, участница ансамбля венского Бургтеатра[4], киноактриса, снимающаяся также в телесериалах. Как театральная и киноактриса неоднократно получала различные призы и награды. Дважды была признана актрисой года — в 2016 году за роль в пьесе Генрика Ибсена[5], а в 2018 году по опросам ежемесячного журнала «Театр сегодня» (нем. Theater heute)[6].



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