fiction.wikisort.org - Film

Search / Calendar

Das indische Tuch, ein Kriminalfilm von Regisseur Alfred Vohrer, ist der 16. deutschsprachige Edgar-Wallace-Film der Nachkriegszeit. Die Verfilmung, die mit dem gleichnamigen Roman von Edgar Wallace (Originaltitel: The Case of the Frightened Lady) kaum mehr als den Titel gemein hat, wurde von Rialto Film produziert und vom 8. Juli bis 13. August 1963 in West-Berlin gedreht. Der in Ultrascope aufgenommene Film lief ab dem 13. September 1963 in den deutschen Kinos.


Handlung


Eines Abends wird der alte Lord Lebanon in seinem Schloss „Marks Priory“ während eines Telefongesprächs hinterrücks mit einem indischen Tuch erdrosselt. Die neun Erben, die sich später im Schloss des verstorbenen Lord Lebanon versammelt haben, staunen nicht schlecht, als sie bei der Testamentseröffnung von Rechtsanwalt Tanner lediglich den vorletzten Willen des Verstorbenen – der laut Angabe des Arztes einem Herzanfall erlegen ist – verlesen bekommen: Sie sollen die folgenden sechs Tage und Nächte zusammen in dem alten Gemäuer verbringen und erst im Anschluss daran erfahren, welcher Erbteil ihnen jeweils zusteht. Sollte jemand vorzeitig das Schloss verlassen, verfällt sein Anspruch; dieser wird dann unter den Verbliebenen aufgeteilt.

Nachdem sich die völlig zerstrittene Verwandtschaft mit dem unerfreulichen Inhalt des Testaments einigermaßen abgefunden hat, unterbricht ein Unwetter die Strom- und Telefonleitung und schneidet das Anwesen von der Außenwelt ab. Kurz darauf wird der erste Erbe ebenfalls mit einem indischen Tuch erdrosselt. Da sie auf sich allein gestellt sind und kein Polizist im Hause ist, übernimmt Anwalt Tanner die Ermittlungen.

Nach weiteren Morden nach demselben Schema sind neben Tanner nur noch die Lady nebst Sohn Edward und Butler sowie Isla übrig. Lady Lebanon wird schließlich klar, dass ihr wahnsinniger Sohn der Mörder ist, bevor sie selbst sein letztes Opfer wird. Als Edward nach der Tat von dem Hund der Familie verfolgt wird, fällt er bei seiner Flucht aus einem Fenster und stirbt ebenfalls.

Die Verlesung des letzten Willens findet somit unter Anwesenheit der drei Verbliebenen Anwalt Tanner, Butler Bonwit und Isla Harris statt. Der treue Butler erhält ein indisches Halstuch und das gesamte Erbe geht an Edgar Wallace.


Kritiken


„Alfred Vohrer, inzwischen zu einer Art filmischen Kriminalisten geworden, wandelt sicher und nervenkitzelnd auf den Spuren des großen Meisters.“

Rhein-Neckar-Zeitung, 27. September 1963

„Edgar Wallace, der Altmeister der ‚Spannungsmacher‘, bleibt auch hier wieder seinem Ruf treu und hält den Zuschauer 90 Minuten lang in Atem. Dem guten ‚Kriminalgeschmack‘ abträglich sind allerdings einige makabre Auswüchse in Bild und Handlung, und Äußerungen von Butler Eddi Arent sprengen ebenfalls den Rahmen des Herkömmlichen. Trotzdem wird der Liebhaber von Kriminalfilmen den begehrten Nervenkitzel zu spüren bekommen und über die ‚Schönheitsfehler‘ hinwegsehen.“

General-Anzeiger, Bonn, 18. September 1963

„Alfred Vohrer hat diese Ausgabe seiner Serie besonders flott und witzig in den Griff bekommen. Versierte Darsteller […] verhalfen dem ironischen Gruselspiel zum spannenden Vergnügen.“

Hamburger Abendblatt, 2. November 1963[1]

„Wieder ein Original-Stoff, der, minutiös ablaufend, durch seine makaber-heiteren Streiflichter gewinnt, ein darauf geeichtes Darsteller-Kollektiv besitzt und […] recht spannend ist.“

Paimann’s Filmlisten, 5. November 1963[2]

„Der schräge Krimi treibt mit Entsetzen Scherz.“

TV Spielfilm

„Makaberer Spaß des Gruselmeisters.“

TV Movie

„Serien-Gruselkrimi nach Edgar Wallace, der auch die geringsten Erwartungen enttäuscht.“

Lexikon des internationalen Films[3]

Trivia



Literatur





Einzelnachweise


  1. …und noch fünf Premieren. In: Hamburger Abendblatt. 2. November 1963, S. 33. PDF-Datei; 1,7 MB (Memento vom 5. Januar 2015 im Internet Archive)
  2. Das indische Tuch. Nummer 2819_2. In: old.filmarchiv.at. Paimann’s Filmlisten, 5. November 1963, archiviert vom Original am 28. Mai 2018; abgerufen am 28. Mai 2018.
  3. Das indische Tuch. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 25. Juni 2017.
  4. Spiegel.de:"Vierte von Alfred Vohrers biederen Wallace-Verfilmungen (1963, mit Heinz Drache), die dem ZDF regelmäßig Zuschauerrekorde einbringen.".

На других языках


- [de] Das indische Tuch

[en] The Indian Scarf

The Indian Scarf (German: Das indische Tuch) is a 1963 West German crime film directed by Alfred Vohrer.[1] It was part of a very successful series of German films based on the writings of Edgar Wallace and adapted from the 1931 play The Case of the Frightened Lady.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии