Liebe durch die Hintertür ist ein österreichisch-deutsches Filmlustspiel aus dem Jahre 1969 von Franz Antel mit Terry Torday und der von Paul Löwinger angeführten Löwinger-Schauspielerfamilie in den Hauptrollen.
Inge Thal arbeitet als Steuerexpertin in München. Dort hat sie sich mit vier leichten Mädchen angefreundet. Eines Tages erbt die hübsche, junge Frau einen abgewirtschafteten Bauernhof in Tirol und beschließt, dorthin zu ziehen. Die vier Freundinnen folgen ihr. Bald müssen die strammen Bauernburschen vor Ort feststellen, dass die Städterinnen außerordentlich anziehend sind, und jene versuchen, durch die Hintertür zu diesen vorzudringen. Monique, Babs, Lynn und Coco sind den Annäherungen nicht abgeneigt, wollen sich aber ihre Liebesdienste anders als bisher nicht mit Geld bezahlen lassen. Vielmehr schwebt ihnen Arbeit als Gegenleistung vor: Die kräftigen Kerle sollen ihnen und Inge dabei helfen, den heruntergekommenen Hof wieder auf Vordermann zu bringen.
Die Tiroler Gaudiburschen lassen sich nicht lumpen und packen sogar bei der Arbeit auf dem Feld, im Wald und auf der Wiese kräftig mit an. Das wiederum gefällt den ortsansässigen, reschen Madeln ganz und gar nicht, sind ihnen doch in den fünf jungen Frauen aus der Großstadt starke Mitbewerberinnen um die Gunst der Bauernburschen erwachsen. Bald wird das Eifersuchtsdurcheinander vollkommen, als nun auch noch Moniques, Babs‘, Lynns und Cocos vernachlässigte Freunde aus der Stadt in das Dorfidyll einbrechen. Auch der Bürgermeister hat seine Hände in dem Gewirr. Während kreuz und quer gebusselt und gefensterlt wird, beginnt sich eine zarte Romanze zwischen Inge und dem gutaussehenden Peter Amrain zu entwickeln.
Liebe durch die Hintertür entstand im Sommer 1969 in Wien und in Going am Wilden Kaiser. Kurt Kodal hatte die Produktionsleitung. Die Bauten stammen aus der Hand von Nino Borghi. Um eine Szene am Schluss des Films zu realisieren, in der eine Musikkapelle nackt vorbeimarschiert, ließ Regisseur Franz Antel die Goinger Bürgerkapelle eine Mittagspause machen und ihre Instrumente am Drehort stehenlassen. Während der Abwesenheit der echten Musiker griffen sich Mitarbeiter des Filmteams sowie Urlauber die Instrumente und defilierten nackt an der Kamera vorbei.[1]
Der Film passierte am 17. Oktober die FSK-Prüfung. Im heimatlichen Österreich wurde der Streifen erstmals am 27. September gezeigt, die bundesdeutsche Uraufführung fand am 24. Oktober 1969 statt.
Eine später erschienene neugeschnittene Fassung hatte den Titel Die liebestollen Dirndl von Tirol.
„Primitive Heimat- und Sexfilmschnulze, die das unterste Geschmacksniveau nie verläßt.“
„Trotteliges Dorflustspiel mit primitiven, anzüglichen sogenannten Witzeleien. Wer's anschaut, ist selber schuld.“
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Frau Wirtin |
Die Wirtin von der Lahn (1967) | Frau Wirtin hat auch einen Grafen (1968) | Frau Wirtin hat auch eine Nichte (1969) | Frau Wirtin bläst auch gern Trompete (1970) | Frau Wirtin treibt es jetzt noch toller (1970) | Frau Wirtins tolle Töchterlein (1973) |
Bockerer |
Der Bockerer (1981) | Der Bockerer II – Österreich ist frei (1996) | Der Bockerer III – Die Brücke von Andau (2000) | Der Bockerer IV – Prager Frühling (2003) |
Andere |
Das singende Haus (1947) | Kleiner Schwindel am Wolfgangsee (1949) | Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd (1950) | Der alte Sünder (1951) | Eva erbt das Paradies (1951) | Hallo Dienstmann (1952) | Der Mann in der Wanne (1952) | Ideale Frau gesucht (1952) | Der Obersteiger (1952) | Heute nacht passiert’s (1953) | Kaiserwalzer (1953) | Ein tolles Früchtchen (1953) | Die süßesten Früchte (1954) | Rosen aus dem Süden (1954) | Kaisermanöver (1954) | Verliebte Leute (1954) | Ja, so ist das mit der Liebe (1955) | Spionage (1955) | Heimatland (1955) | Der Kongreß tanzt (1955) | Symphonie in Gold (1956) | Lumpazivagabundus (1956) | Kaiserball (1956) | Roter Mohn (1956) | Das Glück liegt auf der Straße (1957) | Vier Mädels aus der Wachau (1957) | Heimweh … dort, wo die Blumen blühn (1957) | Solang’ die Sterne glüh’n (1958) | Ooh … diese Ferien (1958) | Liebe, Mädchen und Soldaten (1958) | Der Schatz vom Toplitzsee (1959) | Die Glocke ruft (1960) | … und du mein Schatz bleibst hier (1961) | Im schwarzen Rößl (1961) | Das ist die Liebe der Matrosen (1962) | Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett (1962) | … und ewig knallen die Räuber (1962) | Im singenden Rößl am Königssee (1963) | Die ganze Welt ist himmelblau (1964) | Frühstück mit dem Tod (1954) | Die große Kür (1964) | Liebesgrüße aus Tirol (1964) | Ruf der Wälder (1965) | 00Sex am Wolfgangsee (1966) | Das große Glück (1967) | Otto ist auf Frauen scharf (1968) | Der Turm der verbotenen Liebe (1968) | Warum hab’ ich bloß 2× ja gesagt? (1969) | Liebe durch die Hintertür (1969) | Musik, Musik – da wackelt die Penne (1970) | Mein Vater, der Affe und ich (1971) | Einer spinnt immer (1971) | Ausser Rand und Band am Wolfgangsee (1972) | Sie nannten ihn Krambambuli (1972) | Die lustigen 4 von der Tankstelle (1972) | Blutjung und liebeshungrig (1972) | Blau blüht der Enzian (1973) | Das Wandern ist Herrn Müllers Lust (1973) | Wenn Mädchen zum Manöver blasen (1974) | Zwei tolle Hechte – Wir sind die Größten (1974) | Ab morgen sind wir reich und ehrlich (1976) | Die gelbe Nachtigall (1975) | Casanova & Co. (1977) | Das Love-Hotel in Tirol (1978) | Austern mit Senf (1979) | Johann Strauß – Der König ohne Krone (1987) | Die Kaffeehausclique (1990) | Almenrausch und Pulverschnee (1993) | Mein Freund, der Lipizzaner (1994) |