Edmund Gleede (* 16. März 1944 in Lüneburg) ist ein deutscher Regisseur, Direktor (Schauspiel, Oper, Operette, Ballett) und Dramaturg.
Edmund Gleede (2006)Edmund Gleede (2007) als Stepan Tschubukow in Der Heiratsantrag von Anton Tschechow, mit Thomas Haydn als Iwan Lomow
Leben
Edmund Gleede kam als Sohn des Kaufmanns Edmund Gleede Senior und seiner Frau, der Buchhalterin Adelheid (gebürtig „von Hinüber“) als erster von zwei Söhnen zur Welt. Nach dem Studium der Theaterwissenschaft, der Musikwissenschaft, der Germanistik (Regieklasse August Everding) und Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München ging er 1970 als Regieassistent und Dramaturg an das Staatstheater Kassel.
Wegen eines Intendantenwechsels wechselte er als Dramaturg an die Wuppertaler Bühnen zu Pina Bausch. Nach abermaligem Intendantenwechsel ging er an die Deutsche Oper Berlin als Dramaturg und Regisseur unter der Intendanz von Siegfried Palm.
Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit seinem Mentor August Everding an der Neuinszenierung der „Lustigen Witwe“ (mit Gwyneth Jones und René Kollo) holte ihn Everding als Ballettdirektor an die Bayerische Staatsoper München. Nach fünfjähriger erfolgreicher Ballettleitung mit 124 ausverkauften Ballettvorstellungen in fünf Münchner Theatern pro Spielzeit (Nationaltheater München, Cuvilliés-Theater, Marstall-München-Theater, Prinzregententheater, Deutsches Theater München) verließ Gleede auf eigenen Wunsch die Bayerische Staatsoper wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Staatsoperndirektor Wolfgang Sawallisch.
Danach wurde Gleede nach mehreren Jahren als freischaffender Regisseur Operndirektor in Halle (Saale). Nach einer Umstrukturierung des Hauses verließ Gleede die Stadt Halle und wurde Schauspieldirektor des Münchner Boulevardtheaters Theater Die Kleine Freiheit.
Im Anschluss arbeitete Gleede als Oberspielleiter für „Symphonic Workshops Toronto“ und für das „Pancomedia Theater“, München.
Dozent
für Schauspiel, Regie, Dramaturgie und Theatergeschichte an der Münchner „Einstein Show Academy“ und für die „Freie Oper München“
Autor
„Max und Moritz“, Ballettkomödie für Kinder nach Wilhelm Busch zu ausgewählter Musik von Gioacchino Rossini, Uraufführung 1984 mit dem Bayerischen Staatsballett im Deutschen Theater München mit Ferenc Barbay, Tomasz Kajdanski, Michael Kropf und Irene Steinbeisser, Regie: Edmund Gleede
„Liebesträume“, eine Cosima- und Winifred-Revue, Uraufführung 1985: PPP Musiktheater Bayreuth
„Edward reloaded“, Musikrevue über König Eduard II., mit: Burkhard Gaffron, Vivian Kanner, Martin Mirko Hochleitner, Uraufführung 1997: Theater „Die kleine Freiheit“, München, Regie: Edmund Gleede
„Sissy for ever“, Musicalrevue zu Musik von Johann Strauss (Sohn), mit Gedichten der Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, Uraufführung 2005: Scala Theater Basel, mit: Cristina Peteanu, Martin Sommerlatte, Sabine Thies, Regie: Edmund Gleede
„Sternengefunkel“, eine Erich-Kästner-Revue, Uraufführung 2009: Pancomedia Theater München im Gasteig, mit Katharina Zander, Andreas Himml, Gerd Hofmann, Regie: Edmund Gleede
Bearbeitungen
„Die Großherzogin von Gerolstein“, Neufassung und Neuübersetzung (aus dem Französischen) der Operette von Jacques Offenbach, Uraufführung 1980: Deutsche Oper Berlin, Regie: Edmund Gleede, mit: Patricia Johnson, Donald Grobe, Barbara Vogel, Tomislav Neralic
„Gaieté Parisienne“, Ballett von Edmund Gleede zu Musik von Jacques Offenbach, Uraufführung 1982: Bayerisches Staatsballett München, Musikalische Bearbeitung und Leitung: Manuel Rosenthal, Regie: Edmund Gleede, mit: Ferenc Barbay, Margot Werner, Gyula Harangozó, Judith Turos, Tomasz Kajdanski, Peter Breuer
„Frau Luna“, eine Paul-Lincke-Revue, Uraufführung 1987: Basler Theater, Regie: Edmund Gleede, mit: Eva-Maria Duhan, Harri Rodmann, Thomas Brux
„Orpheus in der Unterwelt“, Neufassung und Neuübersetzung der vieraktigen Fassung von Jacques Offenbach von 1872, Uraufführung 1990: Staatstheater Nürnberg–Opernhaus, Regie: Edmund Gleede, mit: Richard Kindley, Sonia Pascale, Raimund Maurin, Marita Kral
„La Périchole“, Neufassung und Neuübersetzung der Operette von Jacques Offenbach, Uraufführung 1997: Stadttheater Bremerhaven, Regie: Edmund Gleede, mit: Christoph Maria Herbst, Renate Priebe, Apkar Minas
„Monsieur Choufleuri gibt sich die Ehre“, Neufassung und Neuübersetzung (Abendfüllend, zwei Akte) der Operette von Jacques Offenbach, Uraufführung 1999: Theater „Die kleine Freiheit“, München, Regie: Edmund Gleede, mit: Anita Stemmer, Jens Neuhaus, Martin Mirko Hochleitner
„Hochzeitsnacht im Paradies“, eine Friedrich-Schröder-Revue von Edmund Gleede, Uraufführung 2004: Scala Theater Basel, Regie und Choreographie: Edmund Gleede, mit: Cristina Peteanu, Sabine Thiess, Stefan Lentz, Michaela Götz
„Pariser Leben“, Neufassung und Neuübersetzung der Operette von Jacques Offenbach, Uraufführung 2009: Tourneetheater Eurostudio-Landgraf, Regie und Choreographie: Edmund Gleede, mit: Monika Herwig, Martin Sommerlatte, Ruben Jonathan
Dramaturg
Bühnen: Staatstheater Kassel, Frankfurter Oper, Wuppertaler Bühnen, Staatstheater Braunschweig, Deutsche Oper Berlin, Bayerische Staatsoper München
FÜR: Fono Forum, Die Deutsche Bühne, Stuttgarter Zeitung, Opernwelt, Friedrichs – Ballett – Jahrbuch, Ballett – Journal „Das Tanzarchiv“, Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, Dance for You, Bayreuther Blätter, Blätter der Bayerischen Staatsoper München, ..
Regie Ballett
Gioachino Rossini: „Max und Moritz“, Ballett nach Wilhelm Busch von Edmund Gleede: Bayerisches Staatsballett München, mit: Ferenc Barbay, Tomasz Kajdanski, Irene Steinbeisser, Michael Kropf
Dmitri Schostakowitsch: „Der Idiot“ (Ballett nach Dostojevski) Deutsche Oper Berlin, mit: Eva Evdokimova, Rudolf Nurejew, Reda Sheta, Igor Kosak
Jacques Offenbach: „Le Papillon“ Staatstheater Braunschweig, mit: Heidrun Schwaarz, Friederike Singer, Igor Kosak
Jacques Offenbach: „Gaieté Parisienne“, Bayerisches Staatsballett München, mit: Margot Werner, Gyula Harangozo, Judith Turos, Rosina Kovacs, Andreas Wisniewski
Dmitri Schostakowitsch: „Till Eulenspiegel“, Staatstheater Wiesbaden, mit: Dimitri Simkin, Lars van Cauwenbergh, Luca Masala, Gabriel Sala
Wolfgang Amadeus Mozart: „Die Zauberflöte“, Städtebundtheater Hof, mit: Laurel Bühler, Marianne Lang, Klaus Klinke
Wolfgang Amadeus Mozart: „Don Giovanni“, Opernhaus Halle, mit: Gerd Vogel, Anke Berndt, Gisbert Zimmer
Wolfgang Amadeus Mozart: „Così fan tutte“, Staatstheater Wiesbaden, mit: Angela Denoke, Yvonne Naef, Johann Werner Prein
Wolfgang Amadeus Mozart: „Cosi Fan Tutte“, Chiemgauer Sommerfestival Gut Immling, mit: Lilli Wünscher, Christian Gnasmüller, Verena Usemann, Udo Scheuerpflug
Wolfgang Amadeus Mozart: „Figaros Hochzeit“, Stadttheater Karlsbad, mit: Karen Bauer, Miguel Hernandez Bautista, Eric Peabody, Vassya Krastev
Wolfgang Amadeus Mozart: „Figaros Hochzeit“, Sommerfestival Königgrätz (Hradec Králové), mit: Hayden de Witt, Satoko Asakura, Amy Axelson, Jane Foster
Jacques Offenbach: „Pariser Leben“ Eurostudio Landgraf, Tourneetheater, mit: Monika Herwig, Erna Pachulke, Martin Sommerlatte, Mathias Degen
Jacques Offenbach: „Pariser Leben“ Königliche Oper, Stockholm, mit: Miah Persson, Marianne Eklöf, Dan Ekborg, Jesper Taube
Jacques Offenbach: „Gaite Parisienne“ Nationaltheater München, mit: Margot Werner, Ferrenc Barbay, Judith Turos, Thomasz Kajdanski, Gyula Harangozo
Jacques Offenbach: „Orpheus in der Unterwelt“ Opernhaus Nürnberg, mit: Sonja Pascale, Marita Král, Richard Kindley, Günter Neubert, Conrad Rödiger
Jacques Offenbach: „Die Großherzogin von Gerolstein“ Deutsches Theater München, mit: Marianne Lang, „Rebecca“ (Kurt Auer), Sven Schumann, Konrad Wipp, Cherryl McGaffery
Jacques Offenbach: „Die Großherzogin von Gerolstein“ Deutsche Oper Berlin, mit: Donald Grobe, Patricia Johnson, Barbara Vogel, Tomislav Neralic
Jacques Offenbach: „La Périchole“ Stadttheater Bremerhaven, mit: Werner Hasselmann, Renate Priebe, Apcar Minas, Horst Kroll
Jacques Offenbach: „Monsieur Choufleuri gibt sich die Ehre“ Kleine Freiheit, München, mit: Anita Stemmer, Jens Neuhaus, Martin Mirko Hochleitner, Wolfgang Uhl
Regie Musical
Frederick Loewe: „My Fair Lady“ Theater Passau und Landshut, mit: Claudia Fiddike, Bernd Kaiser, Peter Mander
Richard O’Brien: „The Rocky Horror Show“ DDR-Erstaufführung in Halle a. d. Saale, mit: Tom Passkönig, Gaby Bernsdorf, Rita Adolph, Olaf Schöder
John Kander: „Chicago“ Musiktheater Eisleben, mit: Gaby Bernsdorf, Egbert Soutschek, Martin Mirko Hochleitner
John Kander: „The Rink“ - (Die Rollschuhbahn) Staatstheater Kassel, mit: Marianne Larsen, Gaye McFarlane, Janos Korda, Jonathan Barfuss
Harold Arlen: „Der Zauberer von Oz“ Musiktheater Eisleben, mit: Heide Köhler, Martin Mirko Hochleitner, Dominic Sertel, Waltraud Wolff, Knut Weigmann
Nadine Helmi: „Frau Holle“Komödie im Bayerischen Hof, München, mit: Silvia Seidel, Martin Mirko Hochleitner, Egbert Soutschek
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