Ocean’s 13 (Originaltitel: Ocean’s Thirteen) ist ein Spielfilm aus dem Jahr 2007 von Steven Soderbergh. Er ist die Fortsetzung der Filme Ocean’s Eleven von 2001 und Ocean’s 12 von 2004.
Reuben Tishkoff möchte auf seine alten Tage noch einmal richtig investieren: Gemeinsam mit Casinoinhaber Willy Bank will er ein neues Hotelcasino in Las Vegas errichten. Willy Bank betrügt ihn aber und zwingt ihn, seine Anteile am Casino an ihn abzutreten. Daraufhin erleidet Reuben einen Herzinfarkt und wird bettlägerig und apathisch. Die Gang um Danny Ocean beschließt, Reuben zu rächen, indem sie die Spielautomaten und Spieltische in Banks neuem Casino manipulieren. Sie planen, das mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Casino-Überwachungssystem Greco drei Minuten lang durch eine Magnetfeldröhre auszuschalten. Dabei sollen so viele Casinogäste wie möglich in kurzer Zeit große Summen gewinnen können. Anschließend soll mit einer Tunnelbohrmaschine ein künstliches Erdbeben ausgelöst werden, wodurch alle Gewinner samt ihren Gewinnen das Casino dank einem im Vorfeld initiierten Evakuierungsplan – der „Exit-Strategie“[3] – unbehelligt verlassen können.
Bank rechnet damit, für dieses Hotelcasino ein weiteres Mal den Five Diamond Award zu bekommen, aber die Bande setzt Saul als falschen Hoteltester ein und sorgt gleichzeitig dafür, dass der echte Tester einen sehr schlechten Eindruck vom Casino bekommt. Schließlich wird dieser mit einem absichtlich herbeigeführten allergischen Ausschlag aus seinem Zimmer geworfen. Es ist offensichtlich, dass er ein vernichtendes Urteil über das Hotel fällen wird.
Da das gemeinsame Kapital der Zwölf aufgrund eines unplanmäßigen Ausfalls der Tunnelbohrmaschine nicht reicht, wendet Danny Ocean sich an Terry Benedict mit der Bitte um weitere Finanzierung des Plans. Benedict verlangt dafür die Verdopplung seiner Investition, und dass fünf Diamantencolliers aus Banks Casino gestohlen werden, die er aber nicht für sich beansprucht, sondern um Bank zu schaden. Bank hat seiner Frau für jede Auszeichnung eines seiner Casino-Hotels ein Diamantencollier geschenkt und bewahrt diese in seinem Hotel in einem besonders gesicherten Raum auf. Um an die Diamanten zu kommen, will Linus alias Pepperidge Banks Assistentin Abigail Sponder verführen, die als einzige außer Bank Zutritt zum Diamantenraum hat. Mit Hilfe eines Duftstoffes kann er sich für sie unwiderstehlich machen.
Das künstlich verursachte Erdbeben reicht weder aus, das Überwachungssystem Greco auszuschalten, noch bringt es die Gäste dazu, wie geplant im Rahmen einer Evakuierung mit ihrem Gewinn das Casino zu verlassen. Greco wird jedoch von Bank ungewollt zu einem dreiminütigen Ausfall gebracht, da durch Manipulation in sein neues Handy eine Magnetfeldröhre eingebaut wurde, die Greco zum Eigenschutz selbst herunterfahren und neu starten lässt. Der Ausfall wird dazu genutzt, eine halbe Milliarde Dollar bei manipuliertem Roulette und Würfeln zu gewinnen. Ein durch das künstliche Beben ausgelöstes natürliches Erdbeben sorgt schließlich doch noch für die Evakuierung des Hotels und bewirkt die Pleite Banks.
Obwohl Terry Benedict zunächst angeblich auf die Diamanten hat verzichten wollen, versucht er später, sie mit Hilfe vom „Nachtfuchs“ Toulour nach dem Raub an sich zu bringen. Dem Team gelingt es, beide mit falschen Diamanten auszutricksen. Die richtigen Juwelen sind in einem Glaskasten aus dickem Panzerglas, das an der Betondecke im obersten Geschoss befestigt ist. Der Beton wird zuerst kreisförmig von oben gesprengt. Dann zieht ein Hubschrauber dieses Stück mit dem Glaskasten heraus und fliegt davon.
„Zur Strafe“ bekommt Benedict seinen 72 Millionen US-Dollar betragenden Anteil am Gewinn nicht ausgezahlt. Stattdessen wird die Summe in seinem Namen an Waisenkinder gespendet, wozu er später gönnerhaft bei Oprah Winfrey Stellung nimmt.
Gegen Ende treffen sich alle 12 (also ohne Terry Benedict – die Nummer 13) an einem Kanal in Las Vegas und Danny überreicht Reuben, der dank Basher Tarrs Briefen seinen Lebenswillen wiedergefunden hat und genesen ist, einen Kaufvertrag für ein Grundstück in Las Vegas; sie wollen ein Casino aufbauen.
In der Schlussszene trifft Rusty am Flughafen auf den Hoteltester, der – immer noch mit Hautausschlag – verzweifelt versucht, die Stadt zu verlassen, jedoch kein Flugticket bekommt. Rusty manipuliert einen Spielautomaten und beschert dem Tester einen Gewinn in Höhe von elf Millionen Dollar.
Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch von Alexander Löwe unter der Dialogregie von Frank Schaff im Auftrag der Interopa Film GmbH in Berlin.
Rolle | Schauspieler/in | Deutsche Stimme[4] |
---|---|---|
Daniel „Danny“ Ocean | George Clooney | Martin Umbach |
Rusty Ryan | Brad Pitt | Tobias Meister |
Linus Caldwell / Lenny Pepperidge | Matt Damon | Simon Jäger |
Terry Benedict | Andy García | Stephan Schwartz |
Basher Tarr | Don Cheadle | Dietmar Wunder |
Frank Catton | Bernie Mac | Jan Odle |
Virgil Malloy | Casey Affleck | Björn Schalla |
Turk Malloy | Scott Caan | Gerrit Schmidt-Foß |
François Toulour | Vincent Cassel | Patrice Luc Doumeyrou |
Reuben Tishkoff | Elliott Gould | Roland Hemmo |
Saul Bloom | Carl Reiner | Friedrich G. Beckhaus |
Livingston Dell | Eddie Jemison | Hans Hohlbein |
Roman Nagel | Eddie Izzard | Olaf Reichmann |
Abigail Sponder | Ellen Barkin | Joseline Gassen |
Robert Caldwell | Bob Einstein | Ekkehardt Belle |
Greco Montgomery | Julian Sands | Bernd Vollbrecht |
Five Diamond Juror (VUP) | David Paymer | Bodo Wolf |
Bulldog | Scott L. Schwartz | Andreas Hosang |
Oprah Winfrey | Oprah Winfrey | Martina Treger |
Kirk Honeycutt schrieb im Hollywood Reporter vom 25. Mai 2007, der Film beinhalte viel vom Geist des ersten Films. Er habe zwar nicht die Frische desselben, aber verliere nicht die Zeit für das Erklären einzelner Figuren.[5]
Todd McCarthy schrieb in der Zeitschrift Variety, der „geschmeidige“ („smooth“), „elegante“ und „aussagekräftige“ Film setze die Tradition der ersten beiden Filme der Reihe im positiven Sinne fort.[6]
Felicitas Kleiner schrieb über Ocean’s 13 im film-dienst vom Juni 2007: „Statt von der ‚Eleven‘ nach oben zu zählen, wäre der dramaturgischen Dichte vielleicht mit dem Gegenteil besser gedient gewesen. Insgesamt ist Soderberghs neuer Film kein großer Wurf, aber ein gut ausgespieltes Blatt allemal.“[7]
Alexandra Stäheli schrieb in der Neuen Zürcher Zeitung vom 7. Juni 2007 davon, dass sich die Geschichte von einer raffinierten Idee zur nächsten hangele, „aber das Drehbuch von Brian Koppelman und David Levien den einzelnen Figuren nicht Gelegenheit gäbe, ihre ursprünglichen Fähigkeiten als Taschenspieler, Mechaniker, Trickdieb und Sprengstoffexperte im Zusammenhang sinnvoll einzusetzen. Stattdessen dominierten verwirrende technische Probleme und ihre völlig unrealistischen Lösungen, stetig wachsendes Personal sowie anstrengende Dialoge, die furchtbar gerne cool und smart wären und doch wie altbackene Werbespots klingen.“
Das Lexikon des internationalen Films urteilt: „Die zweite Fortsetzung der hochkarätig besetzten Gangster-Saga konzentriert sich ganz auf die Durchführung des genialen Plans und bietet dabei selbstironisch-entspannte Unterhaltung ohne nennenswerte dramaturgische Dichte. Kein großer Wurf, doch wird vor allem der komödiantische Aspekt der Geschichte recht geschickt ausgespielt.“[8][9]
Der Film wurde im Jahr 2007 für den Teen Choice Award in drei Kategorien nominiert, darunter als Beste Komödie.
George Clooney und Brad Pitt wurden für den 2008 verliehenen People’s Choice Award nominiert.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“.[10]
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